Geld in Thailand
Die thailändische Währung Baht, Zahlungsmittel und Preise in Thailand
Als Person, die über Thailand schreibt, werde ich oft gefragt, wie ich das mit dem Geld in Thailand handhabe und was generell bezüglich der thailändischen Währung und des Umgangs mit Geld in Thailand zu beachten ist.
- Kann ich zur Not in Thailand auch mit Euro oder US-Dollar bezahlen?
- Kann ich mit der EC-Karte in Thailand Geld abheben?
- Wann und wo soll ich am besten Bargeld wechseln?
- Welche Kreditkarten empfiehlst du mir für Thailand?
- Wie verhält es sich derzeit mit der thailändischen Währung und ist Thailand überhaupt noch ein günstiges Reiseland?
- Mit welchen Preisen bzw. Kosten muss ich in meinem Urlaub in Thailand rechnen?
- Kann ich als Tourist ein thailändisches Bankkonto eröffnen?
Das sind nur einige der Fragen, die ich von Lesern und Bekannten des Öfteren gestellt bekomme. Ich bereise Thailand bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten und habe viele Jahre lang im Land des Lächelns gelebt, um dort die thailändische Sprache zu studieren.
In all den Jahren habe ich mich natürlich auch mit den Finanzen auseinandergesetzt, aus meinen eigenen Fehlern und den Tipps anderer gelernt. In diesem Beitrag beantworte ich dir die wichtigsten Fragen rund um die thailändische Währung und den Umgang mit Geld in Thailand.
Die Währung in Thailand, der Thai Baht
Der Baht ist die offizielle Währung Thailands. Namensgebend ist die thailändische Gewichtseinheit für Gold. Der Kurs des Thailändischen Baht war in seiner Geschichte zunächst an den Silberpreis und anschließend an verschiedene internationale Währungen, wie die Indische Rupie, den US-Dollar oder den Japanischen Yen, gebunden. Seit 1997 hat der Baht einen freien Wechselkurs.
Der Thailändische Baht | |
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Währungscode: | THB |
Währungssymbol: | ฿ (wird auch für Bitcoin verwendet) |
Der Baht auf Thai: | บาท |
Notenbank: | Thailändische Zentralbank |
Baht-Münzen
Neben dem Baht gibt es noch eine kleinere Einheit, die Satang. Einhundert Satang entsprechen einem Thai Baht. Es gibt sie mittlerweile nur noch als 25- und 50-Satang-Münzen. Satang werden allerdings nur in größeren Supermärkten wie Big C und Tesco Lotus ausgegeben und akzeptiert.
Gängige Baht-Münzen gibt es im Wert von 1, 2, 5 und 10 Baht. Die 10-Baht-Münze gleicht von Aussehen und Größe unserer 2-Euro-Münze. Kurz nach Einführung des Euro akzeptierten Automaten in Deutschland, darunter auch Zigarettenautomaten, die 10-Baht-Münzen (zum damaligen Kurs etwa 0.25 Euro) anstelle von 2-Euro-Münzen. Zum Ärger der Automatenbetreiber konnte man damals eine Schachtel Zigaretten für 1,50 Euro anstatt der damals üblichen 5 Euro ziehen. 10-Baht-Münzen waren zu der Zeit deswegen bei vielen deutschen Urlaubern sehr beliebt. Mittlerweile sind jedoch alle Automaten umgerüstet, sodass der Trick (Betrug) nicht mehr funktioniert.
Auf der Vorderseite der sich aktuell im Umlauf befindlichen Baht-Münzen siehst du das Abbild von König Bhumibol Adulyadej (Rama IX) und seit dem 6. April 2019 auf den neuen Münzen das von König Maha Vajiralongkorn. Die Rückseiten der Münzen zeigen bedeutende Tempel in Thailand. Außerdem sind verschiedene Sondermünzen im Umlauf, etwa die 10-Baht-Münze zum 50. Thronjubiläum von König Bhumibol Adulyadej.
Tempel auf den aktuellen Baht-Münzen | |
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25-Satang-Münze (1 Salueng) | Wat Phra Mahathat Woramaha Viharn in Nakhon Si Thammarat |
50-Satang-Münze (2 Salueng) | Wat Phra That Doi Suthep in Chiang Mai |
1-Baht-Münze | Wat Phra Kaeo in Bangkok |
2-Baht-Münze | Wat Saket in Bangkok |
5-Baht-Münze | Wat Benchamabophit in Bangkok |
10-Baht-Münze | Wat Arun in Bangkok |
Tipp: Eine beliebte Tour, die dich zu den auf der Rückseite der Baht-Münzen abgebildeten Tempeln in Bangkok führt, bietet TakeMeTour. Weitere Informationen zu diesem aufregenden Ausflug findest du unter folgendem Link.
Tourempfehlung: Let the Thai Baht Coins Lead You to Temples
Thailändische Banknoten
Baht-Scheine gibt es im Wert von 20, 50, 100, 500 und 1.000 Baht. Geldautomaten (ATM) geben ausschließlich 1.000-Baht-Scheine aus. Nach derzeitigem Wechselkurs entsprechen 1.000 Baht 29,44 Euro (Stand: 24.08.2019). Es sind hauptsächlich Geldscheine aus den Serien 16 (Vorderseite König Bhumibol Adulyadej) und 17 (Vorderseite König Maha Vajiralongkorn) im Umlauf.
Abgebildete Könige auf den Rückseiten der thailändischen Geldscheine (Serie 17 – König Maha Vajiralongkorn) | |
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20-Baht-Schein | König Phutthayotfa Chulalok (Rama I) und König Phutthaloetla (Rama II) |
50-Baht-Schein | König Nang Klao (Rama III) und König Mongkut (Rama IV) |
100-Baht-Schein | König Chulalongkorn (Rama V) und König Vajiravudh (Rama VI) |
500-Baht-Schein | König Prajadhipok (Rama VII) und König Ananda Mahidol (Rama VIII) |
1.000 Baht-Schein | König Bhumibol Adulyadej (Rama IX) und König Maha Vajiralongkorn (Rama X) |
Wechselkurs (EUR/THB) - Thailand wird immer kostspieliger
Der Thailändische Baht gehört zu den stärksten Währungen in Südostasien. Der Euro – Thai Baht Kurs unterlag in den letzten Jahren großen Schwankungen. Zwischen Ende 2004 und Mitte 2008 war ein Kurs von 1:52 keine Seltenheit. Zwischen Mitte 2010 und Anfang 2015 lag der Kurs meist um die 1:40 (Beispiel: 90 Baht = 2,25 Euro). Da es sich mit diesem Kurs einfach rechnen lässt, verwenden ihn auch heute noch viele Thailand-Urlauber, um damit Thai Baht im Kopf in Euro umzurechnen. Seit 2017 ist auffällig, dass wir wegen des schwachen Euro immer weniger Baht für unser Geld bekommen. Während ich diesen Artikel über die thailändische Währung und das Bezahlen in Thailand schreibe, steht der Kurs bei 1:34 (Beispiel: 90 Baht = 2,65 Euro). Du kannst im Kopf also schon mit 1:33,3 rechnen (Beispiel: 90 Baht = 3 Euro). Den tagesaktuellen Wechselkurs kannst du weiter unten im Währungsrechner überprüfen.
Fremdwährung | Baht |
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1 Euro | ca. 34 Baht |
1 Schweizer Franken | ca. 31 Baht |
1 US-Dollar | ca. 30 Baht |
Stand: 24. August 2019 |
Wechselkurs, Preisentwicklung und Auswirkungen
Im Juli 2008 gab es für einen Euro noch 52,2 Baht. Der übliche Preis für ein kleines Bier in einer Bar lag damals bei ca. 55 Baht, also etwa einem Euro. Heute kostet die kleine Flasche Singha Beer in vielen Bars 120 Baht. Beim derzeitigen Kurs entspricht das 3,53 Euro. In Restaurants in sehr touristischen Gegenden werden mittlerweile oft Plus-Plus-Preise verlangt. Das heißt, dass auf die Preise in der Speisekarte noch zusätzlich 7 % Steuern und ein Trinkgeld in Höhe von 10 % aufgeschlagen werden. Einfache Bambus-Bungalows, wie sie vor vielen Jahren in Thailand üblich waren, sind selten geworden. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich für meinen Bungalow direkt an einem der Strände von Koh Samui 50 Baht (damals einen Euro) pro Nacht bezahlt habe. Die Zeiten sind längst vorbei. Mittlerweile bewegen sich vielerorts die Übernachtungspreise beinahe auf europäischem Niveau. Sehr einfache Zimmer bekommst du aber noch zwischen 600 und 1.200 Baht (etwa 17,50 – 35 Euro), nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
In Thailand ist derzeit ein relativ starker Rückgang der Touristenzahlen zu beobachten. Die TAT (Tourist Authority of Thailand) begründet die Ursache für diesen Trend oft mit dem sehr starken Thai Baht. Ich denke, dass die Ursachen vielfältiger sind. Insgesamt ist auch eine feindliche Stimmung gegenüber westlichen Ausländern in Thailand auszumachen. Visabestimmungen werden für uns verschärft, bzw. werden schon lange geltende Gesetze verstärkt durchgesetzt. Zudem gibt es in Thailand eine starke Inflation.
Immer mehr Expats, Langzeiturlauber und Ruheständler in Thailand entschließen sich daher, Thailand erstmal den Rücken zu kehren. Für Urlauber ist Thailand jedoch immer noch ein lohnenswertes und relativ günstiges Reiseland.
Zahlungsmittel in Thailand
In Thailand wird noch viel mit Bargeld bezahlt. Sogar die Wohnungsmiete kann in bar bei der Hausverwaltung, deren Büro sich ähnlich der Rezeption eines Hotels meist im Erdgeschoss des Apartmentkomplexes befindet, bezahlt werden. Hotels, große Supermärkte, Kaufhäuser und Restaurants akzeptieren auch Kreditkarten. Reiseschecks werden mittlerweile kaum noch eingesetzt.
Bezahlen mit Fremdwährungen – Kann man in Thailand mit Euro bezahlen?
In Thailand mit Fremdwährungen zu bezahlen, etwa mit Euro oder US-Dollar, ist absolut unüblich. In touristischen Gegenden gibt es immer auch Wechselstuben und Banken, in denen du andere Währungen in Thailändische Baht wechseln kannst.
Euro in Baht wechseln
Beim Geldwechsel können hohe Kosten, die auf einem schlechten Wechselkurs beruhen, anfallen. Es stellt sich also die Frage, ob und wieviel Bargeld du mitnehmen und wann und wo du Euro in Thailändische Baht wechseln sollst. Ich empfehle einen kleinen Betrag Bargeld als Notreserve mitzuführen und für den Alltag auf die richtigen Kreditkarten für Thailand zu setzen. Große Mengen Bargeld solltest du nicht mitnehmen, da generell die Gefahr besteht, bestohlen zu werden oder das Geld zu verlieren. Falls dir Bargeld lieber ist, findest du im Folgenden ein paar Tipps zum Geldwechsel.
Hinweis: Falls du mit dem Touristen-Visum oder ED-Visum nach Thailand einreisen willst, musst du bei der Immigration 20.000 Baht (bzw. eine wertgleiche Fremdwährung) nachweisen können. Früher wurde das kaum kontrolliert, in letzter Zeit häufen sich jedoch Berichte von Touristen, die tatsächlich daraufhin kontrolliert wurden.
- Tipp: In einem Gürtelsafe kannst du Bargeld verstecken und sicher unter der Kleidung tragen.
Geld bereits in Deutschland wechseln
Bereits vor dem Urlaub in Deutschland Geld zu wechseln, ist nicht zu empfehlen. In der Regel müssen die Thailändischen Baht erst von deiner deutschen Bank bestellt werden, wofür Gebühren anfallen. Außerdem sind die Kurse außerhalb Thailands meist schlechter als die Kurse im Inland. Es ist in den meisten Fällen also nicht sinnvoll, bereits in Deutschland Geld zu wechseln.
Wo in Thailand Geld wechseln?
Sehr wahrscheinlich wirst du über einen internationalen Flughafen nach Thailand einreisen. An den internationalen Flughäfen gibt es immer Wechselstuben (Currency Exchange), die zu Betriebszeiten des Flughafens auch geöffnet haben. Auch an den für Touristen geöffneten Grenzübergängen von Laos, Myanmar, Kambodscha und Malaysia sowie in allen touristischen Gegenden sowie in Banken und großen Einkaufszentren gibt es die Möglichkeit, andere Währungen in Thailändische Baht zu wechseln. Über die aktuell geltenden Kurse weisen Schautafeln, LEDs oder Monitore in den Wechselstuben und Banken hin. Der Wechselkurs an Flughäfen und Grenzübergängen ist deutlich besser als an deutschen Kreditinstituten und meist geringfügig schlechter als an Wechselstuben und Banken in den touristischen Städten von Thailand.
Viele Touristen wechseln bei der Ankunft in Thailand erst mal einen kleineren Geldbetrag und vergleichen in Bangkok oder am Zielort angekommen in aller Ruhe die Wechselkurse der verschiedenen Banken und lizenzierten Wechselstuben, um dann einen größeren Betrag zum bestmöglichen Kurs zu wechseln. Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, dass viele Hotels größerer Ketten auch die Möglichkeit zum Geldwechsel bieten, meist jedoch zu einem sehr schlechten Wechselkurs.
Tipps für den Geldwechsel in Thailand
- Offiziell musst du dich beim Geldwechsel an Banken und Wechselstuben in Thailand mit deinem Reisepass ausweisen. Früher wurde das lockerer gehandhabt, mittlerweile verlangen jedoch gefühlt 95% der Einrichtungen auch den Reisepass oder alternativ den thailändischen Führerschein.
- Die Wechselkurse variieren je nach Wechselstube. Suche dir am besten den aktuellen Wechselkurs im Internet heraus und vergleiche ihn mit den Kursen der Wechselstuben. Der Kurs sollte nach Möglichkeit nicht viel weiter als einen Baht unter dem Normalkurs liegen.
- Generell bekommst du bei den meisten Wechselstuben und Banken einen besseren Wechselkurs für große Banknoten bzw. Geldbeträge. Es empfiehlt sich also gerade am Anfang der Reise gleich einen größeren Geldbetrag zu wechseln. Lieber am Anfang 500 Euro wechseln, als 10 mal 50 Euro auf die ganze Reise verteilt.
- Thailand ist generell ein sicheres Reiseland. Ein Risiko bestohlen zu werden kannst du aber nie ausschließen. Ich empfehle dir für dein Bargeld auf Reisen einen Gürtelsafe. Dieser lässt sich unauffällig unter der Kleidung tragen und bietet auch Platz für wichtige Dokumente, wie z. B. den Reisepass.
- Devisenbestimmungen: Falls du große Geldbeträge aus der EU ausführen möchtest, musst du diese ab 10.000 Euro anmelden. Ausländische Währungen dürfen nach thailändischem Recht in unbegrenzter Höhe ein- und ausgeführt werden. Ab einem Wert von 20.000 USD ist lediglich eine Deklarierung (Meldung) vorgeschrieben. Thailändische Baht dürfen in unbegrenzter Höhe eingeführt werden, bei der Ausfuhr gilt eine Grenze von 20.000 Baht pro Person. Höhere Geldsummen müssen zuerst genehmigt werden.
- Wechsle dein Geld niemals bei Unbekannten auf der Straße! Viele Touristen wurden so schon um ihre Urlaubskasse erleichtert. Außerdem ist in Thailand viel Falschgeld im Umlauf. Nutze daher immer offizielle Wechselstuben für den Geldwechsel oder gehe dafür zu Banken.
- Bei den von mir erwähnten Wechselstuben handelt es sich um lizenzierte Wechselstuben, die du in allen touristischen Gegenden von Thailand findest. Daneben gibt es auch einen Schwarzmarkt, auf dem du einen besseren Wechselkurs bekommst. So bieten viele der Goldhändler in Bangkoks Chinatown den besten Kurs für große Geldmengen. Mit legalem Geldwechsel hat das aber nichts zu tun.
- Seit Jahren vergleiche ich im Vorbeigehen die Kurse der Wechselstuben entlang Bangkoks Sukhumvit Road. Meist bietet die Wechselstube Starford Exchange, die zwischen dem Sofitel Bangkok und der Sukhumvit Road Soi 15 (BTS Asoke) liegt, den besten Kurs. Ein weiterer Tipp von mir ist SuperRich Currency Exchange Thailand. In Bangkok gibt es viele Filialen der Kette. Tipp: Die grünen Wechselstuben von SuperRich haben meist bessere Wechselkurse als die orangenen Stuben. Hier auf der Webseite von SuperRich kannst du die aktuell gültigen Wechselkurse und Standorte der Filialen in Erfahrung bringen.
- Auf Flughäfen befinden sich die Wechselstuben mit den besten Kursen meist erst hinter dem Zolldurchgang. Am Suvarnabhumi Airport in Bangkok findest du die Wechselstuben mit den besten Wechselkursen im untersten Stockwerk, nahe dem Zugang zum Airport Rail Link. Hier gibt es unter anderem auch eine Filiale von SuperRich.
- Gegenüber dem Bargeldbezug am Automaten hast du bei den Wechselstuben den Vorteil, dass du dir das Geld gleich in kleineren Scheinen ausgeben lassen kannst. Frage also am besten gleich nach 100-Baht Scheinen, anstatt dir alles in 1.000-Baht-Scheinen ausgeben zu lassen.
- Das Wechseln von Thailändischen Baht in Euro am Ende der Reise ist für Urlauber ein Verlustgeschäft. Am besten kalkulierst du das Bargeld so, dass am Ende der Reise kein thailändisches Geld übrig bleibt.
Geld in Thailand abheben (ATM)
In Thailand kannst du mit gängigen Kreditkarten, also mit Visa und MasterCard (American Express hat den Nachteil, dass sie aufgrund der hohen Gebühren nur von wenigen Händlern akzeptiert werden) und EC-Karten mit Maestro-Symbol (V Pay wird in Südostasien kaum akzeptiert) Thailändische Baht an Geldautomaten abheben.
Geldautomaten sind in Thailand als ATM (Automatic Teller Machine) gekennzeichnet. Du findest sie bei Banken und in der Nähe von Supermärkten (vor beinahe jedem 7-Eleven), Hotels, Shoppingmalls und Tankstellen.
Nur auf sehr abgelegenen kleinen Inseln in Südthailand oder nahe der kambodschanischen Grenze kann es passieren, dass du keinen ATM findest oder nur einen, der längere Zeit nicht mit Geldscheinen aufgefüllt wurde. Hier empfiehlt es sich, zuvor am Festland ausreichend Bargeld abzuheben.
Die Kosten für das Abheben von Bargeld in Thailand
- Der Kurs an Geldautomaten unterscheidet sich nicht wesentlich von dem an den zuvor erwähnten Wechselstuben und Banken. Der VISA-Kurs befindet sich nahe dem Devisenkurs und kann besser als bei Wechselstuben sein. Allerdings bieten Wechselstuben, nicht zuletzt bedingt durch die hohe Konkurrenz, mittlerweile auch sehr gute Kurse an.
- Für das Abheben von Bargeld im Ausland sind Kreditkarten besonders gut geeignet. Der Bargeldbezug ist zwar auch mit einigen EC-Karten (Maestro-Card) möglich, aufgrund der hohen Gebühren, die deine Bank dafür verlangt, jedoch nicht zu empfehlen. Weitere Nachteile von EC-Karten sind, dass sie außerhalb Europas an Geldautomaten nicht zuverlässig funktionieren und dass du weder im Internet (Buchungsportale, Hotels) noch an der Kasse (Supermarkt, Hotel, Restaurant) mit ihnen bezahlen kannst. Die EC-Karte als weiteres Backup mitzuführen, kann aber sinnvoll sein.
- Auslandseinsatzgebühren: Entscheidende Gebühren beim Geldabheben mit der Kreditkarte sind der Bargeldbezug mit der Kreditkarte selbst (können auch im EU-Ausland anfallen) sowie die Fremdwährungsgebühren. Die Fremdwährungsgebühren werden im Form eines Pauschalbetrags (z. B. 5 Euro je Abhebung) oder prozentual (meist 1-3% des Abhebebetrags) erhoben. Die Auslandseinsatzgebühren legt der Kreditkartenherausgeber – also die ausstellende Bank – fest. Zudem gibt es Unterschiede bei der Art der Kreditkarte. So gibt es auch Karten mit einer bestimmten Anzahl an kostenlosen Abhebungen im Jahr.
- Fremdgebühren: Hinzu kommt noch die Gebühr für die thailändische Bank, also den Betreiber des Geldautomaten. Diese liegt mittlerweile meist bei 200 Baht (etwa 5,90 Euro).
Beispiel: Meine Bank in Deutschland verlangt pauschal 7 Euro Auslandseinsatzgebühren. Zusätzlich zu den 5,90 Euro Gebühren der thailändischen Bank muss ich pro Abhebung also rund 13 Euro an Gebühren bezahlen.
Tipps für den Bargeldbezug mit der Kreditkarte in Thailand (Südostasien)
- Tipp: Mit den kostenlosen gebührenfreien Kreditkarten Santander 1 plus, DKB-Cash und Gebührenfrei MasterCard Gold kannst du Auslandsgebühren vermeiden.
- Kreditkarten bieten den Vorteil, dass du mit wenig Bargeld in deiner Tasche reisen kannst.
- Für zusätzliche Sicherheit empfehle ich mindestens zwei Kreditkarten mitzunehmen (eine als Backup) und diese auf verschiedene Gepäckstücke (Rucksack, Koffer, Handgepäck, Geldbörse, Gürtelsafe etc.) zu verteilen.
- Aufgrund der oft pauschal berechneten Fremdwährungsgebühren und der Gebühren für die thailändische Bank kann es sinnvoll sein, immer den Maximalbetrag (meist 20.000 Baht / etwa 585 Euro) abzuheben. Dem gegenüber steht natürlich das Risiko bei Diebstahl oder Verlust gleich um diesen hohen Betrag erleichtert zu werden.
- Wähle am Automaten immer den Wechselkurs deiner Bank und vermeide den schlechteren Wechselkurs der Thai-Bank. (Continue Without Conversion wählen)
- In Thailand hatte ich noch keine Probleme mit gesperrten Kreditkarten. Für Kambodscha war jedoch eine meiner Kreditkarten standardmäßig gesperrt. Vergewissere dich vor der Reise bei deinem Kreditkartenherausgeber, dass die Karte auch für alle Länder, die du bereisen möchtest freigeschaltet ist.
- Geldautomaten in Thailand sind generell sicher. Bei Auffälligkeiten kann es sich jedoch um einen manipulierten Automaten handeln. Nutze in so einem Fall einfach den nächsten.
Gute Kreditkarten für den Urlaub in Thailand sind Kreditkarten ohne Auslandseinsatzgebühren
Es gibt mehrere Anbieter kostenloser Kreditkarten, bei denen keine Auslandseinsatzgebühren fällig werden. Nur noch bei der kostenlosen Santander1plus Visa Card werden neben den Auslandsgebühren auf Anfrage auch die etwa 6 Euro Fremdgebühren pro Bargeldbezug, die von den thailändischen Kreditinstituten erhoben werden, erstattet. Bei der DKB-Cash Kreditkarte wurde vor wenigen Jahren die Erstattung der Fremdgebühren eingestellt. Neu- und Aktivkunden genießen bei der DKB jedoch weiterhin den Vorteil, dass die Auslandsgebühren beim Bezahlen und Geldabheben am Automaten erstattet werden. Aus eigener Erfahrung kann ich für Bargeldbezug im Ausland aber auch die gebührenfrei MasterCard Gold empfehlen.
Einige Vorteile der von mir empfohlenen Kreditkarten
- Kostenlose Kreditkarte
- Kostengünstiger Bargeldbezug und Bezahlen in Hotels und Geschäften. Es werden keine Auslandseinsatzgebühren fällig und auf Antrag der Erstattung der Fremdgebühren kannst du mit der Santander1plus Kreditkarte sogar komplett gebührenfrei in Thailand Bargeld abheben.
- Bei DKB erhältst du zusätzlich ein gebührenfreies Girokonto, bei Santander kannst du das Girokonto deiner Hausbank hinterlegen
- Weitere Kreditkarten im Urlaub mitzuführen, gibt dir zusätzliche Sicherheit
Weitere Informationen zu den von mir empfohlenen Kreditkarten
- In dem Erfahrungsbericht »Kreditkarte für Thailand« erläutere ich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kreditkarten-Anbieter
- Hier bekommst du aktuelle Informationen zu der Kreditkarte DKB-Cash
- Hier bekommst du aktuelle Informationen zu der Kreditkarte Santander 1plus
- Hier findest du aktuelle Informationen zu der Kreditkarte Gebührenfrei MasterCard Gold
Wie sind die Preise in Thailand?
Das Durchschnittseinkommen in Thailand beträgt rund 410 Euro (Quelle: ceicdata). Verkäufer in einem Supermarkt oder Servicekräfte in Restaurants verdienen etwa 9.000-12.000 Baht (260-350 Euro) im Monat. Die thailändische Tourismusbranche setzt mittlerweile vermehrt auf Mittelklasse- und Luxusurlauber. Sehr spartanisch ausgestattete Bambus-Bungalows am Strand für 200–300 Baht pro Nacht, wie es sie früher reichlich gab, gibt es heute kaum noch. Sie wurden durch luxuriösere Bungalows ersetzt und kosten mittlerweile ein Vielfaches. Dennoch kannst du in Thailand noch sehr günstig reisen. Viel Geld sparen kannst du bei der Wahl der Unterkunft (Mehrbettzimmer, Unterkünfte etwas abseits der Touristenzentren), der Reisezeit (in der Nebensaison sind Hotelzimmer nicht selten um bis zu 70 % günstiger) und beim Essen (thailändisches Essen von Garküchen und aus kleinen Thai-Restaurants ist sehr günstig, westliche Restaurants sind oft nur unwesentlich günstiger als bei uns). Wenn du sparsam lebst, solltest du mit 30–40 Euro pro Tag auskommen, nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
Preise, mit denen du im Alltag in Thailand mindestens rechnen musst
- Hotelübernachtung: 600–1.200 Baht (18-35 Euro) pro Nacht
- Übernachtung im Hostel: 200–500 Baht (6-15 Euro) pro Nacht
- sehr einfaches möbliertes Zimmer zur Miete: 4.000-7.000 Baht (117-205 Euro) im Monat
- Gericht in Garküche/einfachem Thai-Restaurant: 40–100 Baht (1-3 Euro)
- Essen im Restaurant: 200–300 Baht (6-9 Euro)
- kleines Bier: 90–120 Baht (2,50-3,50 Euro)
- T-Shirt vom Markt: 80–200 Baht (2-6 Euro)
Hinweis: Die Preise variieren je nach Ort und Saison und dienen hier als grober Anhaltspunkt. In touristischen Orten wie Koh Samui, Ao Nang oder Phuket zur Hauptsaison ist es natürlich wesentlich teurer als in Udon Thani oder Khon Kaen in der Nebensaison.
Tipps zum Umgang mit Geld in Thailand
- Für Thailänder ist es generell unüblich Trinkgeld zu geben. Dies gilt vor allem für Garküchen und kleinere Restaurants. In touristischen Gegenden wird mittlerweile besonders von Ausländern Trinkgeld erwartet. In gehobenen Restaurants, die sich auf ausländische Kundschaft spezialisiert haben, ist oft eine Service Charge auf der Rechnung mit aufgeführt, andere addieren sogar Trinkgeld und Steuern (Plus-Plus-Preise) auf den sich aus der Karte ergebenden Gesamtbetrag. Falls die Service Charge bereits auf der Rechnung verbucht wurde, musst du kein weiteres Trinkgeld geben. Allgemein gilt, dass für Ausländer je nach Service und Situation 20–50 Baht Trinkgeld angemessen sind. Das gilt für Bars, Restaurants, Zimmerservice, Guides, Massage und Taxifahrten.
- Geldautomaten in Thailand geben immer 1.000-Baht-Scheine aus. 1.000 Baht entsprechen in etwa 30 Euro. Taxifahrer und die Kassierer in kleinen Shops und Garküchen können darauf oft nicht herausgeben. Es empfiehlt sich also die großen Scheine schnell in kleinere Banknoten zu wechseln. Eine gute Adresse dafür sind größere Supermärkte wie 7-Eleven, FamilyMart, Big C oder Tesco Lotus.
- Sowohl auf dem thailändischen Münzgeld als auch auf den Banknoten sind vom Volk verehrte thailändische Könige abgebildet. Es gilt als extrem unhöflich auf das Geld zu steigen, auch wenn du es nur vor Wind oder dem Wegrollen sichern möchtest. Zwar wird dir als Tourist das niemand wirklich übel nehmen, dennoch solltest du »den König nicht mit den Füßen treten«.
Thailändisches Bankkonto eröffnen
Für Expats, Langzeiturlauber und Ruheständler in Thailand ist es sinnvoll, ein Sparkonto bei einer thailändischen Bank zu eröffnen. Neben den besseren Zinssätzen kann so auch Geld durch die niedrigeren Gebühren an Geldautomaten gespart werden.
Ich selbst habe ein Konto bei der Kasikorn Bank, die ihren Firmensitz in Bangkok hat. Mit meiner thailändischen Visa-Karte kann ich bei vielen Bankautomaten in Thailand gebührenfrei Bargeld abheben, maximal werden 20 Baht Gebühren fällig.
Grundsätzlich gibt es für die Banken keine gesetzlichen Regelungen, wann ein Konto für einen Ausländer eröffnet werden darf. Viele Banken verlangen aber bestimmte Papiere, wie z. B. Arbeitsgenehmigung oder Wohnsitzbescheinigung, für die Eröffnung eines Bankkontos. Inhaber eines Non-Immigrant-Visums können die erforderlichen Papiere bei der Immigration beantragen.
Aber auch, wer nur ein Touristenvisum besitzt, kann bei manchen thailändischen Banken ein Konto eröffnen. Die Bangkok Bank gilt da als relativ unproblematisch. Generell hängt es aber von der jeweiligen Filiale der Bank ab. Am besten stehen die Chancen bei Banken in besonders touristischen Gegenden.
Geld nach Thailand senden
Auslandsüberweisungen über deutsche Banken sind in der Regel sehr teuer. Wenn du geschäftlich Geld nach Thailand senden musst, thailändische Bekannte mit Geld unterstützen willst oder Geld auf dein thailändisches Konto überweisen möchtest, solltest du auf einen der darauf spezialisierten Anbieter setzen. Western Union ist der wohl bekannteste Anbieter für Auslandsüberweisungen. Daneben gibt es aber zahlreiche, oft günstigere Anbieter wie z. B. TransferWise, Azimo, Skrill oder auch PayPal.
Hinweis: Gesetze, Preise, der Wechselkurs und die Angebote und Bedingungen der Kreditkartenherausgeber ändern sich ständig. Sämtliche im Artikel gemachten Angaben wurden gründlich recherchiert und basieren größtenteils auf persönlichen Erfahrungen. Dennoch kann ich keine Gewähr auf die Richtigkeit der Angaben geben.
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