Zentralthailand
Reiseziele, Sehenswürdigkeiten und Reiseinformationen
Zentralthailand (Thai: ภาคกลาง; Phak Klang) ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes und bietet Besuchern vielfältige Reiseziele und Sehenswürdigkeiten. Von 1351 bis 1767 bildete das zentralthailändische Becken des Chao Phraya das Zentrum von Siam, dem Königreich Ayutthaya. Heute zeugen zahlreiche historische Stätten in Ayutthaya, Bangkok, Lop Buri und Nakhon Pathom von der einstigen Pracht des Reiches. So verwundert es nicht, dass die Region vor allem bei kulturinteressierten Urlaubern hoch im Kurs steht. Zentralthailand bietet jedoch auch eher anderweitig interessierten Touristen vielfältige Abwechslung und lohnende Reiseziele.
Ob die pulsierende, mit unzähligen Tempeln, Museen und Märkten lockende Megametropole Bangkok, Ayutthaya als kulturelles Highlight, das verruchte Nachtleben in Pattaya, spektakuläre Wasserfälle und tiefe Höhlen in den Bergketten von Kanchanaburi, einsame Traumstrände an der Golfküste oder paradiesische Inseln nahe der kambodschanischen Grenze: in Zentralthailand ist für jeden Urlauber etwas dabei.
Zentralthailand umfasst nach dem Vier-Regionen-Modell, wie ich es auf Thaisabai verwende, 26 Provinzen. Es erstreckt sich von der Tenasserim-Bergkette an der Grenze zu Myanmar über das die Region bestimmende Becken des Mae Nam Chao Phraya (Chao-Phraya-Fluss) bis hin zum Kardamomgebirge, das eine natürliche Grenze zu Kambodscha bildet. Richtung Nordosten wird Zentralthailand von der Khorat-Hochebene mit dem Isan begrenzt, im Süden liegt der Golf von Thailand. Prachuap Khiri Khan ist die südlichste zu Zentralthailand zählende Provinz und liegt bereits weit auf der Malaiischen Halbinsel.
In folgendem Zentralthailand-Reiseführer habe ich die Provinzen zur besseren Übersicht in vier Regionen unterteilt. Am Ende des Beitrags findest du noch allgemeine Reiseinformationen, die dir bei der Vorbereitung deiner Reise durch Zentralthailand behilflich sein können.
Karte von Zentralthailand
In der Zentralthailand-Karte habe ich dir alle im Beitrag erwähnten Provinzhauptstädte von Zentralthailand sowie beliebte Inseln und Reiseziele der Region markiert.
Über die Links in der Karte gelangst du zur entsprechenden Stelle im Artikel. Außerdem findest du in der Karte Markierungen der wichtigsten Flughäfen von Zentralthailand mit der Option, nach günstigen Flügen in meiner bevorzugten Flugsuchmaschine Skyscanner zu suchen.
Metropolregion Bangkok
Die Bangkok Metropolitan Region (BMR) liegt relativ mittig in Zentralthailand und bildet das Wirtschaftszentrum des Landes. Neben der Stadt Bangkok gehören die Bangkok umgebenden Provinzen Nakhon Pathom, Nonthaburi, Pathum Thani, Samut Prakan und Samut Sakhon zu der kosmopolitischen Metropolregion.
Sie sind nach Bangkok die dichtest besiedelten Provinzen des Landes. Jede Provinz (Thai: จังหวัด; Changwat) in Thailand verfügt über mehrere Landkreise (Thai: อำเภอ; Amphoe). Die jeweilige Provinzhauptstadt ist namensgleich mit dem Landkreis und der Provinz, in der sie liegt. Die einzelnen Städte der Metropolregion sind nach Bangkok hin so dicht zusammengewachsen, dass keine Stadtgrenzen erkennbar sind. In der Metropolregion Bangkok gibt es überwältigend viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Ich habe sie dir unter »Bangkok Sehenswürdigkeiten« zusammengefasst. In folgendem Abschnitt beschreibe ich alle Provinzen der Metropolregion Bangkok, wobei ich für einen einfacheren Überblick mit der Landeshauptstadt beginne und die weiteren Provinzen, bei Nonthaburi beginnend, dem Uhrzeigersinn nach vorstelle.
Bangkok
Seit 1782 ist Bangkok (Thai: กรุงเทพมหานคร; Krung Thep Maha Nakhon) die Hauptstadt des Königreichs Thailand. Die Stadt ist in 50 Distrikte (Khet) unterteilt, welche wiederum in 169 Verwaltungseinheiten (Khwaeng) unterteilt sind. Sie hat einen Sonderverwaltungsstatus und wird von einem direkt gewählten Gouverneur regiert.
Die »Stadt der Engel«, so wird Bangkok auch genannt, ist mit Industrie, Universitäten, Hochschulen, Museen, Palästen und mehr als 400 buddhistischen Tempeln das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Thailands. Sie liegt heute zu beiden Ufern des Mae Nam Chao Phraya (ihren Ursprung hat sie am Westufer in Thonburi), der hier 400 Meter breit ist und südlich der Stadt in den Golf von Thailand mündet. Bangkok ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und reich an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Mit über 20 Millionen Touristen jährlich belegt es regelmäßig den ersten Platz der meistbesuchten Städte der Welt. Dabei gehen die Meinungen der Touristen über die Landeshauptstadt weit auseinander. Die einen lieben sie, die anderen sind von dieser modernen, pulsierenden Weltmetropole völlig überfordert und möchten schnellstmöglich weiter zu Südthailands Inseln und Traumstränden oder in die landschaftlich und kulturell so reichen Regionen von Nordthailand.
Tipp: Jetlag in Kombination mit schwülem Klima, ungewohnten Gerüchen (Kanäle, Garküchen und Abgase), Menschenmassen, Lärm und Verkehrschaos sind keine guten Bedingungen, um Bangkok kennenzulernen. Thailand-Neulinge sollten in Erwägung ziehen, die hektische aber unbedingt sehenswerte Metropole erst am Ende ihrer Reise zu erkunden (akklimatisiert und erholt).
Nonthaburi
Nonthaburi (Thai: นนทบุรี) wird im östlichen Teil vom Chao Phraya durchflossen und ist nach Bangkok die am dichtesten besiedelte Provinz Thailands. Sie gehört zur Bangkok Metropolitan Region und grenzt ohne erkennbare Stadtgrenzen direkt an Bangkoks Nordwesten, beginnt also schon hinter Bangkoks nördlichen Bezirken Bang Sue und Lak Si am Ostufer des Chao Phraya. Hier, im urbanen und dicht bebauten Südosten der Provinz, liegen auch ihre größten Städte. Die gleichnamige Provinzhauptstadt ist praktisch mit Bangkok zusammengewachsen und der Bevölkerung nach die zweitgrößte Stadt Thailands. Die nördlich daran anschließende Stadt Pak Kret ist die drittgrößte Stadt des Landes. Am Westufer des Chao Phraya nehmen Bebauung und Bevölkerungsdichte deutlich ab. In den westlichen und nördlichen Bereichen dominieren gar landwirtschaftlich genutzte Flächen mit vielen Reisfeldern das Landschaftsbild. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Landeshauptstadt haben sich in Nonthaburi zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Viele noch vorhandene Kanäle (Khlong) erinnern an das ursprüngliche Stadtbild von Bangkok (»Venedig des Ostens«), wie es noch vor wenigen Jahrzehnten anzutreffen war. Am östlichen Rand der Provinz befindet sich mit dem »The Mall Ngamwongwan« eines der größten Einkaufszentren Bangkoks, das nicht so überlaufen ist wie die Malls in Bangkoks Zentrum und zudem auf dem Dach ein tolles Schwimmbad bietet. Erwähnenswerte Tempel in der Provinz sind der hübsch am Chao Phraya gelegene Wat Chaloem Phra Kiat (Thai: วัดเฉลิมพระเกียรติ) und der nördlich von Koh Kret gelegene Wat Ku (Thai: วัดกู้). Die »Purple Line« des MRT führt von Bangkoks Stadtzentrum nahezu bis in das Zentrum der Provinz.
Koh Kret (Töpferinsel Bangkok)
Koh Kret (Thai: เกาะเกร็ด) ist eine etwa 4 km² große, in einer Flussschleife des Chao Phraya gelegene, autofreie Insel. Sie wird von drei Seiten vom ursprünglichen Lauf des Chao Phraya umflossen, das Ostufer bildet ein im Jahr 1721 ausgehobener Kanal.
Die Insel wird größtenteils von Menschen der Volksgruppe der Mon bewohnt und ist bekannt für deren traditionell gefertigte Töpferwaren. An den Wochenenden ist sie ein beliebtes Ausflugsziel vor allem thailändischer Touristen. Alles über Koh Kret (Anfahrt, Tempel und Einkaufsmöglichkeiten) erfährst du in meinem Reisebericht unter folgenden Links.
Pathum Thani
Pathum Thani (Thai: ปทุมธานี) liegt nördlich von Nonthaburi im nördlichen Zentrum der Zentralregion in der fruchtbaren Tiefebene des Chao Phraya. Die Provinz wird von vielen Kanälen durchzogen, die früher gerne als Transportwege genutzt wurden, heute jedoch hauptsächlich der Bewässerung der zahlreichen Reisfelder dienen. Die gleichnamige Provinzhauptstadt befindet sich am Westufer des Chao Phraya, etwa 12 Kilometer Luftlinie nördlich von der zuvor erwähnten Stadt Pak Kret und 30 Kilometer nördlich von Bangkoks Stadtzentrum. Mit Abstand größte Stadt der Provinz Pathum Thani ist jedoch Rangsit und nicht wie sonst üblich die Provinzhauptstadt. Rangsit ist ein wichtiger Industriestandort, vor allem für die Textilindustrie, die sich hier mit großen Fabriken niedergelassen hat. In Rangsit (Amphoe Thanyaburi) befindet sich mit dem Central Future Park eines der größten Einkaufszentren Thailands und sechs Kilometer östlich davon mit Dream World ein großer Freizeitpark, vor allem für Kinder. Nicht nur für Kinder geeignet ist das nordöstlich von Dream World gelegene Nationale Museum für Wissenschaft und Technik, in dem auf sechs Stockwerke verteilt anhand vieler interaktiver Einrichtungen breites Wissen vermittelt wird. An den Ufern des Chao Phraya befinden sich einige sehenswerte Tempel wie der Wat Chin Wararam Worawihan (Thai: วัดชินวรารามวรวิหาร), der Wat Sing (Thai: วัดสิงห์), der Wat Phailom (Thai: วัดไผ่ล้อม) und der Wat Bot (Thai: วัดโบสถ์), die jedoch nicht einfach zu erreichen sind und von daher nur von wenigen Touristen besucht werden.
Samut Prakan
Die Provinz Samut Prakan (Thai: สมุทรปราการ) liegt südlich und südöstlich der Landeshauptstadt Bangkok, zu deren Metropolregion sie gehört, an der Mündung des Chao Phraya in den Golf von Thailand. Sie hat eine Küstenlinie von etwa 45 Kilometern, nimmt eine Fläche von rund 1.000 km² ein und gehört zu den am dichtesten besiedelten und wirtschaftlich bedeutendsten Provinzen des Landes.
Der westlich des Chao Phraya gelegene Bereich wird überwiegend für den Reisanbau und die Meersalzgewinnung genutzt. Östlich des Chao Phraya befindet sich das fließend in Bangkok übergehende urbane Zentrum mit der rund 20 Kilometer südöstlich von Bangkoks Stadtzentrum gelegenen Provinzhauptstadt und zahlreichen Unternehmen. Durch die Provinz führt die Thanon Sukhumvit, einst Hauptverbindungsroute zwischen Bangkok und der Ostregion, inzwischen jedoch durch mautpflichtige Schnellstraßen und Ringstraßen entlastet. Entlang der Sukhumvit Road führt die erst kürzlich um mehrere Haltestellen erweiterte hellgrüne Linie (Sukhumvit-Line) des Skytrain Bangkok (BTS). Daneben ist die Provinz auch mit dem Airport Rail Link (ARL) erreichbar, der Bangkoks Stadtzentrum mit dem im Norden der Provinz (Amphoe Bang Phli) gelegenen Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi verbindet. Der 2006 eröffnete Flughafen Suvarnabhumi (BKK) ist die wichtigste touristische Drehscheibe in Südostasien und einer der meistfrequentierten Flughäfen Asiens.
Sehenswürdigkeiten
- Ancient City (auch Mueang Boran; Thai: เมืองโบราณ; zu Deutsch: Uralte Stadt) ist ein kunstvoll angelegtes Freilichtmuseum, eines der größten weltweit, das auf einer den Umrissen von Thailand nachgebildeten Fläche Nachbauten bedeutender Gebäude aus verschiedenen Regionen und Epochen der thailändischen Geschichte, teils in Originalgröße, teils als Miniaturen, zeigt. Das Museum befindet sich etwa 3,5 km südlich von der letzten Haltestelle des Skytrain (Kheha; Thai: เคหะฯ) unweit der Mündung des Chao Phraya in den Golf von Thailand
- Der weiße Phra Samut Chedi (Thai: องค์พระสมุทรเจดีย์) stand früher mitten im Chao Phraya und war damit das erste Gebäude, das die in den Chao Phraya einfahrenden Seeleute begrüßte. Durch Anspülung von Sedimenten liegt er heute am Westufer etwa auf Höhe der BTS-Haltestelle Pak Nam (Thai: ปากน้ำ)
- Im Landkreis Phra Pradaeng befindet sich die als »Grüne Lunge von Bangkok« bekannte Halbinsel Bang Krachao, ein tolles Ausflugsziel, das du als Tages- oder Halbtagesausflug mit dem Fahrrad erkunden kannst. Weitere Tipps dazu findest du unter »Bangkok Tagesausflug – mit dem Fahrrad durch die Grüne Lunge von Bangkok«
- Auch das Erawan Museum mit dem begehbaren dreiköpfigen Elefanten Erawan ist mit dem Skytrain von Bangkoks Stadtzentrum aus einfach zu erreichen. Was dich in diesem ungewöhnlichen Museum erwartet, erfährst du unter »Erawan Museum Bangkok«
Samut Sakhon
Samut Sakhon (Thai: สมุทรสาคร) liegt am Golf von Thailand und grenzt an den Südwesten von Bangkok. Der Mae Nam Tha Chin, ein Mündungsarm des Chao Phraya, fließt in Nord-Süd-Ausrichtung durch die Provinz und teilt sie in zwei ähnlich große Bereiche. Die westlich vom Tha-Chin-Fluss gelegene Fläche wird überwiegend landwirtschaftlich, vor allem für den Reisanbau, genutzt. Die östlich gelegene Fläche ist deutlich urbaner und geht ohne erkennbare Stadtgrenzen in die Landeshauptstadt Bangkok über. Traditionelles Haupterzeugnis entlang der rund 40 Kilometer langen Küste ist Meersalz, das in ausgedehnten Salzfeldern gewonnen wird. Aber auch der Fischfang und die Nähe zu Bangkok tragen zum Wohlstand der Bewohner bei und machen Samut Sakon zu einer der wirtschaftsstärksten Provinzen von Thailand. Die gleichnamige Provinzhauptstadt liegt etwa 35 Kilometer südwestlich von Bangkoks Stadtzentrum direkt an der Mündung des Mae Nam Tha Chin in den Golf von Thailand. Sehenswert sind hier der rund 500 Jahre alte, am Westufer des Tha Chin gelegene Wat Yai Chom Prasat (Thai: วัดใหญ่จอมปราสาท), der idyllisch in einer Flussschleife gelegene Wat Sutthiwat Wararam (Thai: วัดสุทธิวาตวราราม) und der bei Einheimischen besonders beliebte und jüngst renovierte Wat Krok Krak (Thai: วัดโกรกกราก). Freunde von Seafood finden auf dem Talay Thai Market (Thai: ตลาดทะเลไทย) ein großes Angebot frischer und getrockneter Meeresfrüchte.
Nakhon Pathom
Die westlich von Bangkoks Stadtzentrum gelegene Provinz Nakhon Pathom (Thai: นครปฐม) gehört zwar zur Metropolregion Bangkok, ist jedoch nicht so dicht besiedelt wie die meisten der zuvor genannten Provinzen. Etwa die Hälfte der Provinzfläche wird landschaftlich genutzt, hauptsächlich für den Reis- und Obstanbau. Auch der Anbau von Zuckerrohr spielt für die Region eine wichtige Rolle, mitunter zur Herstellung von Öko-Kraftstoff.
Der östliche Teil der Provinz wird vom oben erwähntem Mae Nam Tha Chin durchflossen. Dicht bebaut sind nur der südöstliche, an Bangkok grenzende Teil der Provinz sowie die rund 50 Kilometer westlich von Bangkoks Stadtzentrum gelegene Provinzhauptstadt, die mit zu den ältesten Städten von Thailand zählt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der Wat Phra Pathom Chedi (Thai: วัดพระปฐมเจดีย์), der Wahrzeichen der Provinz ist und mit einer Höhe von 127 Metern als höchstes buddhistisches Bauwerk weltweit gilt, sowie die Palastanlage Sanam Chan (Thai: พระราชวัง สนามจันทร์) von König Vajiravudh (Rama VI.), die heute auf dem Gelände der Silpakorn-Universität (Universität der bildenden Künste) liegt.
Zentralregion
Die Zentralregion von Thailand umgibt die Metropolregion Bangkok und profitiert landwirtschaftlich ebenfalls von der fruchtbaren Ebene des Mae Nam Chao Phraya, weshalb sie als Brotkorb des Landes gilt.
Ayutthaya
Phra Nakhon Si Ayutthaya (Thai: พระนครศรีอยุธยา; kurz Ayutthaya) liegt nördlich von Bangkok inmitten der Ebene des Chao Phraya und der Flüsse Lop Buri und Pa Sak. Die Provinz ist ein Hauptanbaugebiet für Reis. Zentral in der Provinz, etwa 70 Kilometer nördlich von Bangkok, liegt die Provinzhauptstadt Ayutthaya, die von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs war.
Die buddhistischen Tempelruinen der 1767 im Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstörten und danach wieder aufgebauten Altstadt sind als Geschichtspark Ayutthaya weltbekannt. Sie gehören als eine der größten Kulturschätze Thailands zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die faszinierende Ruinenstadt mit ihren goldschimmernden Buddha-Statuen und prachtvollen Palästen zeugt von der glanzvollen Macht des einstigen Reiches und beeindruckt Besucher aus aller Welt. Rund 13 Kilometer südlich der von einer modernen Stadt umgebenen Altstadt befindet sich der in europäisch-asiatischen Stilen erbaute Sommerpalast Bang Pa-In (Thai: พระราชวังบางปะอิน), einstige Sommerresidenz der siamesischen Könige.
Ang Thong
Rund 95 Kilometer nördlich von Bangkok liegt, ebenfalls am Mae Nam Chao Phraya, die Provinzhauptstadt Ang Thong (Thai: อ่างทอง). Das Landschaftsbild der gleichnamigen Provinz ist von Ackerland, dem Chao Phraya sowie dessen über mehrere Provinzen hinweg parallel verlaufenden Nebenflusses Noi bestimmt. Zahlreiche Kanäle sorgen für die Bewässerung der größtenteils zum Reisanbau genutzten Felder. Berge oder gar Wälder gibt es in der Provinz Ang Thong nicht. Die Stadt Ang Thong lag ursprünglich unter anderem Namen am Noi-Fluss und war während der frühen Ayutthaya-Zeit ein wichtiger Außenposten zum Schutz vor Angriffen aus Birma. Erst nach dem Fall Ayutthayas wurde die Stadt an das Ufer des Chao Phraya verlegt. Die Provinz ist nicht unbedingt reich an Sehenswürdigkeiten. Schön anzuschauen sind der 50 Meter lange liegende Buddha des nördlich der Provinzhauptstadt gelegenen Wat Khun Inthapramun (Thai: วัดขุนอินทประมูล) aus der Sukhothai-Zeit sowie der 20 Meter lange liegende Buddha des südlich der Stadt am Chao Phraya gelegenen Wat Pa Mok Woraviharn (Thai: วัดป่าโมกวรวิหาร), ebenfalls aus der Sukhothai-Zeit. Rund zehn Kilometer westlich der Stadt befindet sich der Wat Muang (Thai: วัดม่วง), der einen riesigen sitzenden Buddha beherbergt. Unweit der Grenze zur Nachbarprovinz Sing Buri liegt am Chao Phraya der Wat Chaiyo Woraviharn (Thai: วัดไชโยวรวิหาร), ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen mit einer hochverehrten Buddha-Statue in sitzender Meditationshaltung.
Sing Buri
Die Provinz Sing Buri (Thai: สิงห์บุรี; auch Singburi) schließt nördlich an der zuvor genannten Provinz Ang Thong an und liegt ebenfalls in der Tiefebene entlang dem Chao Phraya mit dem parallel dazu verlaufenden Fluss Noi. Überhaupt ähneln sich die beiden Provinzen sehr. Beinahe 90 % von Sing Buris Fläche sind als landwirtschaftlich nützlich ausgewiesen. Die Provinzhauptstadt liegt etwa 130 Kilometer nördlich von Bangkoks Stadtzentrum direkt am Chao Phraya, geht auf eine Siedlung der Dvaravati-Zeit zurück und gilt neben Nakhon Pathom, Lop Buri und Ratchaburi als eine der ältesten Siedlungen Thailands. Eine von Einheimischen gerne besuchte Sehenswürdigkeit in Sing Buri ist der südwestlich der Provinzhauptstadt, nahe der Provinzgrenze zu Ang Thong gelegene Bang Rachan Memorial Park (Thai: อุทยานวีรชนค่ายบางระจัน). Hier steht ein großes Denkmal für die Helden von Bang Rachan – elf Bewohner des Dorfes, die 1765 ein nördlich von Ayutthaya rastendes birmanisches Heer angriffen und es schafften, den Angriff der Burmesen auf die Hauptstadt um fünf Monate hinauszuzögern, den Fall von Ayutthaya jedoch nicht verhindern konnten. Das Denkmal der Helden wurde von König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) eingeweiht. Gleich südlich des Denkmals befindet sich der Wat Pho Kao Ton (Thai: วัดโพธิ์เก้าต้น), auf dessen Gelände du eine Nachbildung des Forts findest. Auch finden hier regelmäßig Aufführungen über die Geschichte des Ortes statt. Der etwa 5 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt gelegene Wat Phra Non Chaksri Woraviharn (Thai: วัดพระนอนจักรสีห์วรวิหาร) beherbergt eine sehenswerte 46 Meter lange liegende Buddha-Statue im Sukhothai-Stil. Nur 600 Meter westlich von eben erwähntem Tempel befindet sich der Wat Na Phrathat (Thai: วัดหน้าพระธาตุ), eine wenig besuchte buddhistische Tempelanlage mit einem wunderschönen gut erhaltenen alten Prang.
Chai Nat
Chai Nat (Thai: ชัยนาท; auch Chainat) ist nach dem Vier-Regionen-Modell die nördlichste Provinz von Zentralthailand und grenzt im Norden an die nordthailändischen Provinzen Uthai Thani und Nakhon Sawan. Die Provinzhauptstadt liegt 170 Kilometer nördlich von Bangkok am Mae Nam Chao Phraya, der den östlichen Teil der Provinz durchfließt. Thailands erster Staudamm, der Chao-Phraya-Staudamm, befindet sich nur wenige Kilometer südlich der Stadt. Der 1957 eingeweihte Damm dient sowohl der landwirtschaftlichen Bewässerung als auch der Steuerung des alljährlichen Hochwassers. Haupterwerbsquelle in der Region ist Landwirtschaft, Tourismus spielt kaum eine Rolle. Nördlich der Stadt, am Ostufer des Chao Phraya, befindet sich zu Fuße des Thammamun-Hügels der Wat Thammamun Worawihan (Thai: วัดธรรมามูลวรวิหาร), eine buddhistische Tempelanlage mit Gebäuden aus der Ayutthaya-Periode und der von der Bevölkerung sehr verehrten, stehenden Buddha-Statue Luang Pho Thammachak (Thai: หลวงพ่อธรรมจักร). Sehenswert sind außerdem das neben dem Wat Phra Borommathat Worawihan gelegene Chainatmuni Nationalmuseum sowie der wenige Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums gelegene Vogelpark Chai Nat (Thai: สวนนกชัยนาท), in dem Interessierte über 100 einheimische Vogelarten beobachten können.
Lop Buri
Die Provinz Lop Buri (Thai: ลพบุรี; auch Lopburi) liegt im östlichen Teil der Ebene des Chao Phraya und grenzt im Osten an die Provinz Chaiyaphum, die zu der auf der Khorat-Hochebene gelegenen Region Isan gehört.
Lop Buris Bevölkerung lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft, die aufgrund der fruchtbaren Böden hier besonders ertragreich ist. Neben Reis werden auch Mais, Obst und Baumwolle angebaut. Die Provinzhauptstadt befindet sich im äußersten Südwesten der Provinz am gleichnamigen Fluss (Mae Nam Lop Buri) rund 120 Kilometer nördlich von Bangkok. Lop Buri zählt zu den ältesten Städten Thailands. Die Stadt wurde wohl 468 von indischen Kolonisten unter dem Namen Lavo gegründet. Funde aus dem 7. Jh. zeugen davon, dass sie einst eine Stadt der Mon und wichtiges Zentrum der Dvaravati-Kultur war. Zwischen dem 10. und 13. Jh. befand sich Lop Buri unter dem Einfluss des Khmer-Reichs von Angkor. Nach der Gründung Ayutthayas residierte hier zumeist der damalige Vizekönig. Im 17. Jh. ließ König Narai wegen der Bedrohung durch die Burmesen die Stadt zu einer Festung ausbauen. Er residierte den größten Teil des Jahres hier und nicht etwa in der damaligen Hauptstadt Ayutthaya.
Sehenswürdigkeiten
Hinweis: Die Orientierung in Lop Buri gestaltet sich durch drei markante Kreisverkehre (siehe Karte) einfach. Auf dem westlichen Kreisverkehr befindet sich der San Phra Kan (Thai: ศาลพระกาฬ), ein Schrein, der eine hochverehrte Statue enthält. Hier liegen auch der Bahnhof und die Hauptattraktionen der Stadt. Der mittlere Kreisverkehr befindet sich direkt am Lop Buri Zoo. Auf dem östlichen an der Nationalstraße Nr. 1 gelegenen Kreisverkehr befindet sich ein Denkmal von König Narai.
- Die drei Laterit-Prangs des Phra Prang Sam Yot (Thai: พระปรางค์สามยอด) stammen aus der Khmer-Zeit und befinden sich nahe dem westlichen Kreisverkehr von Lop Buri. Ein besonderes Schauspiel und beliebtes Fotomotiv auf dem Gelände sind hunderte frei laufende Affen
- 500 Meter südwestlich des Phra Prang Sam Yot steht der Phra Narai Ratchaniwet (Thai: พระนารายณ์ราชนิเวศน์), der Palast von König Narai (1656-1688), der Mitte des 19. Jh. unter König Mongkut restauriert wurde. Im nordöstlichen Teil der Anlage befindet sich das Nationalmuseum Lopburi, welches eine große Sammlung von Kunstschätzen aus der Dvaravati-, Khmer- und Ayutthaya-Zeit zeigt
- Östlich vom Palast liegt der Wat Phra Sri Rattana Mahathat (Thai: วัดพระศรีรัตนมหาธาตุ), ein Komplex buddhistischer Tempelbauten aus der Khmer-Zeit und der Ayutthaya-Periode
- Die Ruinen Ban Wichayen (Thai: บ้านเจ้าพระยาวิชาเยนทร์) waren einst Residenz von Konstantin Gerakis (auch Faulcon), einem griechischstämmigen Abenteurer, der unter König Narai zum Minister aufgestiegen war. Sie befinden sich etwa 370 Meter nördlich des Phra Narai Ratchaniwet am Ostufer des Mae Nam Lop Buri
- Ein beliebtes Ausflugsziel für zumeist thailändische Touristen, etwa mit dem Fahrrad, ist das 13 Kilometer östlich der Stadt gelegene Khao Chin Lae Sunflower Field. Vor den nahegelegenen Bergen geben die Sonnenblumen ein tolles Fotomotiv ab. Auf und um die Berge können kleinere buddhistische Tempel besichtigt werden
Saraburi
Saraburi (Thai: สระบุรี) liegt westlich der Provinzen Lop Buri, Ang Thong und Ayutthaya. Im westlichen Teil ist die Provinz flach und fruchtbar, im östlichen Bereich dominieren schroff aufragende Berge und ebene Flächen des mittelthailändischen Berglands. Die gleichnamige Provinzhauptstadt befindet sich 95 Kilometer nordöstlich von Bangkoks Stadtzentrum entfernt, relativ zentral in der Provinz und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. In der Stadt beginnt die Thanon Mittraphap (»Straße der Freundschaft«; Nationalstraße Nr. 2), die die Zentralregion mit dem Isan verbindet und über Nakhon Ratchasima, Khon Kaen und Udon Thani nach Nong Khai führt. In der Verlängerung führt die Straße über die Erste Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke über den Mekong nach Laos und verbindet so die Landeshauptstädte Bangkok und Vientiane auf direktem Weg miteinander. Eine Bahn-Linie der Nordostbahn verläuft parallel dazu.
Die wichtigsten Tempel der Provinz sind der etwa 30 Straßenkilometer nördlich der Provinzhauptstadt auf einem Hügel gelegene Wat Phra Phutthabat (Thai: วัดพระพุทธบาท), in dessen Mondop sich ein hochverehrter Fußabdruck Buddhas befindet sowie der südlich der Stadt eindrucksvoll auf einem Kalkfelsen errichtete Wat Phraphutthachai (Thai: วัดพระพุทธฉาย). Weitere Highlights der Region sind zwei Nationalparks mit mehreren Wasserfällen. Der rund 45 km² große Namtok Samlan Nationalpark, in dessen Zentrum sich der dreistufige Samlan-Wasserfall befindet, liegt zehn Kilometer südlich der Provinzhauptstadt. Der rund 30 km² große Namtok Chet Sao Noi Nationalpark liegt am Zusammenfluss des Muak Lek mit dem Pa Sak nordöstlich der Stadt Saraburi an der Provinzgrenze zu Nakhon Ratchasima. Die Hauptattraktion des Parks ist der gleichnamige Wasserfall mit seinen schönen Kaskaden, die zum Picknicken, Plantschen und Entspannen einladen. Die grünen, hügeligen Nationalparks sind ein beliebtes Ausflugsziel der thailändischen Mittelschicht aus Bangkok. Sie bieten von Natur umgebene Campingplätze und Erholung von der großen lärmenden Metropole. Ein Besuch wegen der Wasserfälle lohnt allerdings nur während oder kurz nach der Regenzeit, da sie in der heißen Jahreszeit kaum Wasser führen.
Westregion (Westthailand)
Das westliche Zentralthailand wird im Sechs-Regionen-Modell auch Westthailand genannt, umfasst in dem Fall jedoch neben den hier unter Westregion zusammengefassten Provinzen (nach dem Vier-Regionen-Modell) noch weitere westlich gelegene Provinzen von Nordthailand. In der Westregion findest du neben viel Natur und ursprünglichem Landleben ein paar der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Thailand, wie z.B. die schwimmenden Märkte und die Thailand-Burma-Eisenbahn mit der Brücke am Kwai. Außerdem erreichst du von Bangkok aus schnell die gut frequentierten Badeorte und noch einsamen Strände der nördlichen Golfküste.
Kanchanaburi
Die Provinz Kanchanaburi (Thai: กาญจนบุรี) liegt nordwestlich von Bangkok und grenzt an Myanmar. Der westliche Teil der rund 19.500 km² großen Provinz ist landschaftlich von mit dichtem Regenwald bewachsenen Bergen geprägt, im äußersten Osten ist die Landschaft eher flach.
Mehrere Nationalparks bieten atemberaubend schöne Natur mit exotischen Wasserfällen und Höhlen sowie prachtvolle Tempel. Die im Südosten der Provinz gelegene Provinzhauptstadt liegt etwa 110 Kilometer nordwestlich von Bangkok und wird umgangssprachlich oft nur Kan oder Kan Buri genannt. An der Stadtgrenze fließen die beiden Flüsse Mae Nam Khwae Yai (Thailand-Burma-Eisenbahn) und Mae Nam Khwae Noi zusammen und bilden den bei Samut Songkhram in den Golf von Thailand mündenden Mae Nam Mae Klong (Mae-Klong-Fluss; siehe auch Mae Klong Railway Market, Amphawa Floating Market und Damnoen Saduak Floating Market).
Sehenswürdigkeiten
- Anziehungspunkt für Pauschal und Individualtouristen ist die legendäre, im Nordwesten der Stadt Kanchanaburi gelegene Brücke am Kwai der Thailand-Burma-Eisenbahn, die die japanischen Besatzer 1942 von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern unter unmenschlichen Bedingungen bauen ließen. Sie ist Teil einer Eisenbahnlinie, die über den Drei-Pagoden-Pass nach Burma führt. Die Eisenbahnlinie ging als »Death Railway« in die Geschichte ein, da über 100.000 alliierte Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Südostasien, Indien und China während des Baus an Unterernährung, Tropenkrankheiten und Erschöpfung starben. Die Brücke hat durch den Roman »Die Brücke am Kwai« von Pierre Boulle und dessen Verfilmung von 1957 Berühmtheit erlangt. Direkt neben der Brücke befindet sich das JEATH-Kriegsmuseum
- Das Death Railway Museum befindet sich ebenfalls nordwestlich vom Stadtzentrum und illustriert eindrücklich, was der Bau der Gleisstrecke den Zwangsarbeitern einst abverlangte. Direkt neben dem Museum befindet sich der Kriegsfriedhof (Kanchanaburi War Cemetery)
- Den Soldatenfriedhof Chong Kai findest du wenige Kilometer südwestlich der Stadt am Westufer des Mae Nam Khwae Noi
- Im Nordwesten von Kanchanaburi befindet sich der geschichtsträchtige Drei-Pagoden-Pass (Thai: เจดีย์สามองค์). Die drei ca. 3,5 Meter hohen Pagoden an der Grenze zwischen Thailand und Myanmar sind eher unspektakulär. Thailändische Touristen kommen vor allem, um günstige Waren im Nachbarland zu kaufen
- Der Sai Yok- und der Erawan Nationalpark befinden sich im westlichen Bergland südlich des Srinakarin-Stausees. Wanderungen durch die Parks mit ihren beeindruckenden Wasserfällen und verschiedenen Höhlen sind eine beliebte Touristenattraktion. Bekanntester Wasserfall der Region ist der wunderschöne, das Wasser über sieben Stufen führende Erawan Wasserfall (Thai: น้ำตกเอราวัณ). Sehenswert ist auch die Phra That Tropfsteinhöhle (Thai: ถ้ำพระธาตุ)
- Etwa 25 Kilometer Luftlinie westlich von Kanchanaburi Stadt befindet sich das Nationalmuseum Ban Kao, in dem archäologische Funde wie z.B. Teile prähistorischer Werkzeuge ausgestellt sind
- Rund 10 Kilometer nordwestlich von eben erwähntem Nationalmuseum steht im Geschichtspark Mueang Sing die Khmer-Ruine Prang Prasat Mueang Sing
- Wenige Kilometer südlich der Stadt liegt die zum Teil auf einem Berg errichtete buddhistische Tempelanlage Wat Tham Mangkornthong (Thai: วัดถ้ำมังกรทอง)
- Wat Tham Khao Pun (Thai: วัดถ้ำเขาปูน) ist ein Höhlentempel auf einem Hügel im Südwesten von Kanchanaburi, von dem aus sich dir eine tolle Aussicht auf den Mae Nam Khwae Noi bietet
Suphan Buri
Suphan Buri (Thai: สุพรรณบุรี; auch Suphanburi) liegt westlich von Kanchanaburi inmitten der zentralen Ebene Thailands und grenzt im Westen an die Provinzen Sing Buri, Ang Thong und Ayutthaya. Die Provinz gehört zu den am intensivsten landwirtschaftlich genutzten Gebieten des Landes und gilt als »Reisschüssel Thailands«. Die ausgedehnten Reisanbaugebiete grenzen an die Ufer des die Provinz durchfließenden Mae Nam Tha Chin (Tha-Chin-Fluss) und werden über zahlreiche davon abgehende Kanäle, Zu- und Nebenflüsse bewässert.
Die gleichnamige Provinzhauptstadt liegt rund 90 Kilometer nordwestlich von Bangkok und bietet ihren Besuchern zahlreiche Tempel und einen schönen Stadtpark (Chalerm Patthara Rachini Park) mit Aussichtsturm. Sie wurde wahrscheinlich in der Dvaravati-Zeit am linken Ufer des Mae Nam Tha Chin gegründet. Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Stadt mehrmals verlegt und umbenannt. Wichtigster und ältester Tempel der Stadt ist der nördlich vom Bahnhof Suphan Buri gelegene Wat Pa Lelai Worawihan (Thai: วัดป่าเลไลยก์วรวิหาร) mit einer 23 Meter hohen, in der sogenannten »Westlichen Art« sitzenden Buddha-Statue im U-Thong Stil. Ebenfalls sehenswert ist der im Westen der Stadt gelegene Wat Phra Si Rattana Mahathat (Thai: วัดพระศรีรัตนมหาธาตุ). Er bietet seinen Besuchern einen sehr alten Prang und ausgesprochen hübsche Buddha-Bildnisse.
Ratchaburi
Ratchaburi (Thai: ราชบุรี; umgangssprachlich Ratburi) liegt südlich von Kanchanaburi. Der bergige Westen der Provinz besteht aus den Ausläufern des Tenasserim-Gebirges und grenzt an Myanmar, der Osten ist eher flach und von vielen Kanälen durchzogen.
In den westlichen Kalksteingebirgen gibt es faszinierende, von zahlreichen Fledermäusen bewohnte Tropfsteinhöhlen. Die gleichnamige Provinzhauptstadt ist eine der ältesten Städte Thailands und liegt 80 Kilometer südwestlich von Bangkok am Mae Nam Mae Klong. Grabungen haben ergeben, dass auf dem Gebiet schon in der Bronzezeit gesiedelt wurde. In der Dvaravati-Zeit war die Stadt ein wichtiger Hauptort im Königreich der Mon und im 12. Jahrhundert war die Provinz ein wichtiges Zentrum des Khmer-Reichs von Angkor. Ratchaburi ist bekannt für seine Keramik-Manufakturen. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich vom verarbeitenden Gewerbe, der Landwirtschaft und dem Tourismus aus Bangkok und Kanchanaburi.
Sehenswürdigkeiten
- Das touristische Highlight von Ratchaburi ist der schwimmende Markt Damnoen Saduak, der am gleichnamigen Kanal östlich der Provinzhauptstadt liegt. Der schnurgerade Kanal verbindet den Mae Nam Mae Klong mit dem östlich gelegenen Tha-Chin-Fluss. Der für Touristen inszenierte Markt wird täglich im Rahmen von Tagesausflügen von hunderten Touristen aus Bangkok besucht
- Eine weitere beliebte Touristenattraktion der Region ist die große Khao Bin Tropfsteinhöhle (Thai: ถ้ำเขาบิน), die du 24 Straßenkilometer westlich der Provinzhauptstadt im Khao Bin Forest Park findest
- Wenige Kilometer südlich der Stadt liegt die antike Stätte Khu Bua. Die alten Gebäude sind allerdings kaum noch als solche zu erkennen
- Eine faszinierende Naturerscheinung sind die zerklüfteten, kraterartigen Bodenformationen Pong Yup Hutain (Thai: โป่งยุบหุตายน) im westlichen Teil der Provinz (Amphoe Suan Phueng)
- Der Wat Muang (Thai: วัดม่วง) ist ein alter Tempel der Mon-Gemeinschaft und beherbergt ein kleines Museum über die Mon. Er liegt landschaftlich schön im Norden der Provinz (Amphoe Ban Pong) am Mae Nam Mae Klong
- Einer der meistbesuchten Tempel in Ratchaburi ist der im nördlichen Stadtteil gelegene Wat Mahathat Worawihan (Thai: วัดมหาธาตุวรวิหาร) aus dem 10.-11. Jahrhundert. Wenige hundert Meter südlich des Tempels findest du das Nationalmuseum Ratchaburi
- Im Westen der Stadt befindet sich auf einem Hügel der Wat Khao Wang (Thai: วัดเขาวัง) mit einem durch König Chulalongkorn (Rama V.) erbauten Palast
Samut Songkhram
Die Provinz Samut Songkhram (Thai: สมุทรสงคราม; auch Mae Klong genannt) grenzt an die zur Metropolregion Bangkok gehörende Provinz Samut Sakhon, liegt an der Mündung des Mae Nam Mae Klong in den Golf von Thailand und ist mit einer Fläche von rund 420 km² die kleinste Provinz Thailands.
Viele Kanäle versorgen die landwirtschaftlich genutzten Flächen der Provinz mit Wasser. Es gibt vor allem Kokosnuss-Plantagen und solche für Tamarinden, Litschis, Trauben und Bananen. An der Küste liegen viele flache Becken, die der Gewinnung von Meersalz dienen. Das Salz kannst du direkt bei einem der zahlreichen Verkaufsstände kaufen, die sich entlang der nach Bangkok führenden Hauptstraße befinden.
Sehenswürdigkeiten
- Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Provinz zählt der Amphawa Floating Market
- In Laufweite vom Amphawa Floating Market befindet sich der schöne King Rama II Memorial Park mit angeschlossenem Museum
- Über die Landesgrenzen hinaus bekannt und ein sehr beliebtes Fotomotiv ist auch der Mae Klong Railway Market (auch Talad Rom Hub; Thai: ตลาดร่มหุบ). Bei diesem Eisenbahnmarkt befinden sich die Marktstände beidseitig direkt neben den Gleisen. Sobald der Zug anrollt, werden die Waren aus dem Weg geräumt und die schattenspendenden Markisen zur Seite geklappt
Phetchaburi
Am nördlichen Ende der Malaiischen Halbinsel liegt die für ihre zahlreichen Höhlen bekannte Provinz Phetchaburi (Thai: เพชรบุรี; umgangssprachlich Phetburi). Im Westen der Provinz bilden die Ausläufer des Tenasserim-Gebirges eine natürliche Grenze zu Myanmar. Hier befindet sich auch der etwa 3.000 km² große, mit dichtem Wald bedeckte Nationalpark Kaeng Krachan, der Heimat exotischer Vögel und wild lebender Gibbons ist. Im östlichen, nahe der Küste gelegenen Bereich, wo die Landschaft größtenteils unbewaldet und relativ flach ist, werden Reis und Früchte angebaut. Die Küstenlinie der Provinz beträgt rund 90 Kilometer. Im Norden der Provinz liegt am Mae Nam Phetchaburi 95 Kilometer südwestlich von Bangkok und 12 Kilometer vor der Küste die gleichnamige Provinzhauptstadt.
Phetchaburi kann auf eine lange und reiche Vergangenheit zurückblicken und ist für Kulturinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen interessant. Im 8. Jahrhundert war Phetchaburi eine Siedlung der Mon, im 11. Jahrhundert geriet es unter die Herrschaft des Khmer-Reichs von Angkor. Nachdem König Ramkhamhaeng im 13. Jahrhundert Phetchaburi den Khmer entreißen konnte, gehörte die Provinz zum Königreich Sukhothai und nach dessen Niedergang zum Königreich Ayutthaya.
Sehenswürdigkeiten
- Der Geschichtspark Phra Nakhon Khiri befindet sich auf dem 95 m hohen Khao Wang (Palasthügel) in der Stadt Phetchaburi und beherbergt u. a. den Palast von König Mongkut (Rama IV.), der auch aus dem mehrfach verfilmten Roman »Anna and the King of Siam« von Margaret Landon bekannt ist. Da sich der König für westliche Kultur und Wissenschaft interessierte, enthält die Anlage architektonische Elemente im europäischen neoklassizistischen Stil. Auf dem Berg gibt es drei Erhebungen. Auf dem westlichen Hügel befinden sich der Palast und das Observatorium, auf dem mittleren ein weißer Chedi und auf dem östlichen der Wat Phra Kaeo Noi (Thai: วัดพระแก้วน้อย) und ein auffällig roter Prang
- Östlich vom Geschichtspark nahe dem Mae Nam Phetchaburi liegt der Wat Mahathat Worawihan (Thai: วัดมหาธาตุวรวิหาร), eine wunderschöne alte Tempelanlage mit einem weißen, das Stadtbild überragenden Prang
- Südlich vom Wat Mahathat findest du die Palastvilla Phra Ram Ratchaniwet (Thai: พระรามราชนิเวศน์), deren Bau König Chulalongkorn (Rama V.) kurz vor seinem Tod in Auftrag gegeben hatte. Entworfen wurde das heute auf dem Gelände der Royal Thai Army gelegene Gebäude von dem deutschen Architekten Karl Döhring
- Im östlichen Stadtteil befindet sich die aus der Zeit Jayavarmans VII. stammende Khmer-Ruine des Wat Kamphaeng Laeng (Thai: วัดกำแพงแลง) mit Prang und Mauer aus Lateritstein.
- Ein weiterer gut besuchter und lohnender buddhistischer Tempel in der Stadt ist der Wat Yai Suwannaram (Thai: วัดใหญ่สุวรรณาราม)
- Tham Khao Luang (Thai: ถ้ำเขาหลวง) ist eine etwa 3 Kilometer nördlich des Stadtzentrums gelegene Tropfsteinhöhle. In der Höhle befinden sich goldene Buddha-Statuen, die das durch ein Loch in der Höhlendecke einfallende Sonnenlicht stimmungsvoll reflektieren
Cha-Am
Im südlichen Phetchaburi, etwa 170 Straßenkilometer (120 km direkt) von Bangkoks Stadtzentrum entfernt, liegt am Golf von Thailand der Badeort Cha-Am. An dem langen und weiten Sandstrand von Cha-Am verbringen hauptsächlich thailändische Arbeiterfamilien und Studenten aus Bangkok ihre Freizeit.
Bei westlichen Touristen ist der Ort weniger beliebt als das nur etwa 25 Kilometer weiter südlich gelegene und deutlich teurere Seebad Hua Hin. Auch das Angebot an internationalen Restaurants und gehobenen Unterkünften ist in Cha-Am geringer und das Nachtleben deutlich ruhiger als in Hua Hin. Falls du authentisch unter Thailändern ein paar Tage unweit von Bangkok am Strand genießen möchtest, kann Cha-Am, einer der preisgünstigsten Orte am Golf von Thailand, eine tolle Alternative zu beliebten Badeorten wie Hua Hin, Pattaya und Koh Samet sein.
Prachuap Khiri Khan
Die südlichste Provinz von Zentralthailand liegt auf der Malaiischen Halbinsel am Golf von Thailand nördlich des Isthmus von Kra und heißt Prachuap Khiri Khan (Thai: ประจวบคีรีขันธ์). Vom mittleren bis zum nördlichen Teil der Provinz steigt das Land schnell zu den Ausläufern des Tenasserim-Gebirges an. Die Provinzhauptstadt befindet sich 230 Kilometer Luftlinie südwestlich von Bangkok. Südlich der Provinzhauptstadt, im gleichnamigen Landkreis (Amphoe Mueang Prachuap Khiri Khan), ist das Land zwischen der Grenze zu Myanmar und dem Golf von Thailand nur 11 bis 12 Kilometer breit. Wichtige Erwerbszweige sind neben der Industrie Fischerei und Landwirtschaft mit Obstanbau.
Sehenswürdigkeiten
- 40 Kilometer südlich von Hua Hin befindet sich der nahe der Küste gelegene Nationalpark Khao Sam Roi Yot. Hier, unweit vom Sam Roi Beach, findest du die unbedingt besuchenswerte Phraya-Nakhon-Höhle (Thai: ถ้ำพระยานคร)
- Im Süden der Provinz, etwa 30 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt, befindet sich der Nationalpark Namtok Huai Yang, dessen Hauptattraktion der namensgebende Wasserfall ist. Der fünfstufige Wasserfall eignet sich gut zum Baden, führt in der heißen Jahreszeit allerdings nur wenig Wasser
- 13 Kilometer südlich von Hua Hin findest du den Wat Khao Tao (Thai: วัดถ้ำเขาเต่า), wunderschön am Berg gelegen mit einem tollen Ausblick über die Küste
- Nur 5 km Luftlinie südlich von eben genanntem Tempel liegt das sehenswerte Waldschutzgebiet Pran Buri, wo du auf einem Steg-Rundweg in etwa 30 Minuten einen Mangrovenwald durchwandern kannst.
Hua Hin
Hua Hin ist eine Stadt und ein äußerst beliebter Badeort in Zentralthailand, 145 Kilometer (200 Straßenkilometer und etwa drei Stunden mit dem Bus) südwestlich von Bangkok.
Einst ein verschlafenes Fischerdorf, hat sich Hua Hin mit dem Bau der Süd-Eisenbahn, des Railway Hotels und dem Bau der königlichen Sommerresidenz (1926) zu einem beliebten Touristenort entwickelt, der von Bangkok aus schnell zu erreichen und daher auch ein beliebtes Wochenendziel der Großstädter ist. Zahlreiche lange und breite Sandstrände bieten ideale Bedingungen zum Baden und Kitesurfen. Farbenfrohe Märkte und frisches Seafood locken thailändische und internationale Touristen an diesen Küstenabschnitt.
Zentralthailands Ostregion (Ostthailand)
Reisen in Zentralthailands Ostregion, nach dem Sechs-Regionen-Modell Ostthailand genannt, erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit. Weltbekannt ist die sündige Stadt Pattaya in der Provinz Chon Buri. Traumhafte Strände findest du vor allem an den nahe Kambodscha gelegenen Inseln in der Provinz Trat. Die östlichen Provinzen sind wirtschaftlich stark. Sie sind reich an natürlichen Erdgasvorkommen und beherbergen, neben Zweigstellen vieler asiatischer und internationaler Unternehmen, petrochemische Industrie und zwei größere Hafenkomplexe (Laemchabang Port und Map Ta Phut Industrial Port).
Nakhon Nayok
Nakhon Nayok (Thai: นครนายก) liegt östlich der Provinzen Ayutthaya und Pathum Thani. Die Sankambeng-Bergkette im nördlichen Teil der Provinz ist eine Fortsetzung der Dong-Phaya-Yen-Berge, die das Tal des Chao-Phraya-Flusses von der Khorat-Hochebene in der Nordostregion des Landes (Isan) trennen. Hier liegt auch ein Teil von dem ersten und drittgrößten Nationalpark von Thailand, dem Nationalpark Khao Yai, dessen größte Fläche zu der nördlich von Nakhon Nayok gelegenen Provinz Nakhon Ratchasima (Khorat) gehört. Relativ zentral in der Provinz liegt am Nakhon-Nayok-Fluss die gleichnamige Provinzhauptstadt. Die kleine Stadt ist zwar idyllisch am Fluss gelegen, bietet jedoch abgesehen von einigen kleineren Tempeln kaum Sehenswürdigkeiten. Außerhalb der Stadt kommst du nur mit dem Mietwagen oder Mietmotorrad voran.
Sehenswürdigkeiten
- Der Nationalpark Khao Yai ist einer der bekanntesten Nationalparks des Landes. Du triffst hier auf schön angelegte Wanderwege, rauschende Wasserfälle, atemberaubende Aussichtspunkte und jede Menge exotischer Tier- und Pflanzenarten. Naturliebhaber kommen in dem von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärten Nationalpark auf ihre Kosten. Es gibt Tagestouren ab Bangkok und geführte Dschungelwanderungen
- Beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Nakhon Nayok ist der 9 Kilometer nordöstlich der Stadt nahe dem Nakhon-Nayok-Fluss gelegene Wat Khiri Wan (Thai: วัดคีรีวัน). Der sehenswerte Tempel soll den größten Smaragd-Buddha Thailands beherbergen
- 10 bis 16 Kilometer nordöstlich der Stadt befinden sich zahlreiche besuchenswerte Wasserfälle, u.a. der Sarika Wasserfall (Thai: น้ำตกสาริกา), der Wang Takhrai Wasserfall (Thai: น้ำตกวังตะไคร้), der Nang Rong Wasserfall (Thai: น้ำตกนางรอง) und der Lan Rak Wasserfall (Thai: น้ำตกลานรัก)
Prachin Buri
Prachin Buri (Thai: ปราจีนบุรี; auch Prachinburi) liegt am östlichen Rand der Zentralebene östlich von Nakhon Nayok und gleicht dieser Provinz auch landschaftlich mit den Dong-Phaya-Yen-Bergen im nördlichen Teil und der eher flachen Landschaft im südlichen Bereich. Im Nordwesten von Prachin Buri befindet sich ein Teil des Khao-Yai-Nationalparks, im Nordosten der weniger bekannte Thap-Lan-Nationalpark. Wichtigster Fluss der Provinz ist der Mae Nam Bang Pakong, der die gesamte Provinz durchfließt und über zahlreiche Kanäle die landwirtschaftlich genutzten Flächen mit Wasser versorgt. Die Provinzhauptstadt liegt an eben genanntem Fluss 97 Kilometer nordöstlich von Bangkok unweit der Provinzgrenze zu Nakhon Nayok. Es wird angenommen, dass Prachin Buri seit dem 8. Jh. durchgängig besiedelt ist. Rund 11 Kilometer nordöstlich der Stadt befindet sich der Khao Ito Wasserfall (Thai: น้ำตกเขาอีโต้), ein beliebtes Ausflugsziel der Stadtbewohner.
Chachoengsao
Chachoengsao (Thai: ฉะเชิงเทรา) liegt südlich von Prachin Buri und grenzt im Westen an die zur Metropolregion Bangkok gehörende Provinz Samut Prakan. Der den flachen westlichen Teil der Provinz durchfließende Mae Nam Bang Pakong mündet an dem kurzen Küstenabschnitt von Chachoengsao in den Golf von Thailand. Der östliche Teil der Provinz ist hügelig. Die Provinzhauptstadt liegt an eben genanntem Fluss rund 60 Kilometer Luftlinie östlich von Bangkok. Südwestlich des Stadtzentrums, am Westufer des Bang-Pakong-Flusses, befindet sich der schöne, aus der Ayutthaya-Zeit stammende Wat Sothon Wararam Worawihan (Thai: วัดโสธรวรารามวรวิหาร). Der weithin sichtbare, weiße Ubosot der buddhistischen Tempelanlage ist 84 Meter hoch. Etwa 6 Kilometer östlich der Stadt befindet sich auf einer 2,5 km² großen Insel im Bang-Pakong-Fluss der belebte Wat Saman Rattanaram (Thai: วัดสมานรัตนาราม). Neben vielen bunten, teils kitschigen Statuen verschiedener Gottheiten findest du hier auch einen Markt und viele kleinere Restaurants. Bekanntester Markt der Region ist der alte, ebenfalls am Fluss gelegene Banmai Market (Thai: ตลาดบ้านใหม่) im Osten der Provinzhauptstadt.
Chon Buri
Die rund 4.400 km² große Provinz Chon Buri (Thai: ชลบุรี; auch Chonburi) liegt an der Bucht von Bangkok am Golf von Thailand. Im Norden der Provinz befinden sich vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Eine niedrige Bergkette erstreckt sich von Nordwesten nach Südosten durch die Provinz. Entlang der Küste befinden sich zahlreiche Seafood-Restaurants, die von Bangkok aus mit dem Auto relativ schnell zu erreichen sind und an den Wochenenden gerne von den Großstädtern besucht werden. Im Süden liegt Sattahip mit einem der wenigen Tiefseehäfen des Landes, östlich davon liegt in der Nachbarprovinz Rayong der oft auch als Pattaya Airport bezeichnete Flughafen U-Tapao. Die Provinzhauptstadt Chon Buri wurde im 14. Jahrhundert gegründet und liegt im Nordwesten der Provinz an der Küste, nur 65 Kilometer Luftlinie von Bangkoks Stadtzentrum entfernt. Die berühmteste Stadt der Provinz ist jedoch Pattaya, eines der beliebtesten Touristenzentren von Thailand.
Sehenswürdigkeiten, Reiseziele und Veranstaltungen
- Bang Saen (Thai: บางแสน) ist ein Seebad mit Strandpromenade und 2,5 km langem Palmenstrand, das auf halber Strecke von Bangkok nach Pattaya liegt und hauptsächlich von den Bewohnern der Metropolregion Bangkok besucht wird. Hier findet jedes Jahr (Oktober/November) ein Motorradtreffen, die Bike Week, statt. Sehenswert ist das Aquarium vom Institut für Meeresforschung der Burapha-Universität. Der Bang Saen Water Park ist schon etwas in die Jahre gekommen, wird dennoch gerne von einheimischen Familien besucht
- Etwa 9 km vor der Küste befindet sich Koh Sichang (Thai: เกาะสีชัง). Auf der kleinen Insel wurde 1893 auf Veranlassung von König Chulalongkorn (Rama V.) der Wimanmek-Palast (Thai: พระที่นั่งวิมานเมฆ) errichtet. Anlässlich der 200-Jahr-Feiern zur Gründung von Bangkok als neuer Hauptstadt ließ Königin Sirikit 1982 den mittlerweile in Vergessenheit geratenen Palast im Zentrum von Bangkok wieder aufbauen. Heute ist er eine beliebte Touristenattraktion von Bangkok und gilt als das größte aus Teakholz bestehende Gebäude der Welt. Schönster Badestrand der Insel ist der an der Westküste gelegene Hat Tham Phang (Thai: หาดถ้ำพัง)
- Im Oktober findet in Chon Buri ein beliebtes und der Belustigung dienendes Wasserbüffel-Rennen statt, bei dem die normalerweise auf Reisfeldern arbeitenden Tiere auf einer 150 Meter langen Strecke gegeneinander antreten
Pattaya
Pattaya (Thai: พัทยา) liegt 97 Kilometer südöstlich von Bangkoks Stadtzentrum (rund 150 Straßenkilometer) und gehört zu den beliebtesten Badeorten in Zentralthailand.
Während des Vietnamkrieges (1955 bis 1975) war Pattaya der Ort, an dem sich die in der Nähe stationierten GIs erholten. Das war der Ursprung des heute allgegenwärtigen Sextourismus von Pattaya, den die Touristen unterschiedlich wahrnehmen. Pattaya ist nichts für ruhesuchende Urlauber, bietet jedoch spannende Sehenswürdigkeiten und im Umland auch traumhafte Strände und kleine Inseln, an denen du Erholung findest und relativ gut schnorcheln kannst. Weitere Reiseinformationen über Pattaya findest du unter folgenden Links.
Koh Larn (Ko Lan)
Koh Larn (Thai: เกาะล้าน; auch Ko Lan und Koh Laan) ist eine von Korallenriffen umgebene, bis zu 205 Meter hohe Insel im Golf von Thailand, die etwa neun Kilometer von Pattaya entfernt liegt. Die reguläre Fähre zur Insel fährt mehrmals täglich am südlichen Ende der Walking Street (Bali Hai Pier) ab und erreicht Koh Larn nach etwa 30 Minuten.
Die feinsandigen Strände von Koh Lan sind weitaus einladender als der Pattaya Beach. Außerdem eignet sich die Insel sehr viel besser zum Schnorcheln als die Strände am Festland. Unterkünfte sind vorhanden, daneben sind auch organisierte Tagesausflüge und Ausflüge auf eigene Faust möglich.
Rayong
Rayong (Thai: ระยอง), nicht zu verwechseln mit der Provinz Ranong in Südthailand, liegt östlich von Pattaya am Golf von Thailand. Die Landschaft ist überwiegend von einer Tiefebene mit wenigen Hügeln im Zentrum und in den nördlichen Randgebieten gekennzeichnet. Die wichtigsten Flüsse der Provinz sind der Mae Nam Rayong im Westen und der Mae Nam Prasae im Osten. Beide Flüsse münden an der 100 Kilometer langen, teils palmengesäumten, teils mit Mangroven bewachsenen Küste in den Golf von Thailand.
Rayong zählt zu den wirtschaftlich bedeutendsten Provinzen des Landes. Sie verfügt über viel Industrie und bedeutende Bodenschätze. Im nordwestlich gelegenen Eastern Seabord Industrial Estate haben sich zahlreiche westliche und asiatische Großunternehmen, wie BASF, BMW, Ford und Toyota, angesiedelt. An der Küste liegt das Industriegebiet Map Ta Phud mit Tiefseehafen und zahlreichen weiteren Unternehmen. Es gibt in Rayong viele Obstplantagen. Die Provinz ist für die Verarbeitung von Meeresfrüchten bekannt, z.B. wird hier die thailändische Fischsoße (Nam Pla; Thai: น้ำปลา) hergestellt, die in der thailändischen Küche unverzichtbar ist. Tourismus spielt in Rayong eine zunehmend wichtige Rolle. An den endlosen Sandstränden entlang der Küste entstehen laufend neue Hotels. Ein beliebtes Wochenendziel der Großstädter aus Bangkok ist die nur wenige Kilometer vor der Küste gelegene Insel Samet.
Unmittelbar an der Grenze zur Provinz Chon Buri, rund 40 Kilometer südöstlich von Pattaya befindet sich der Flughafen U-Tapao (UTP). Der von Touristen auch Pattaya Airport genannte Flughafen bietet Linienflüge von/nach Chiang Mai, Phuket, Hat Yai, Udon Thani und Koh Samui. Die Provinzhauptstadt Rayong liegt 145 Kilometer südöstlich von Bangkok (190 km und etwa 3–3 ½ Stunden mit dem Auto) am gleichnamigen Fluss.
Sehenswürdigkeiten
- Der thailändische Dichter Sunthon Phu (1786-1855) gilt als einer der größten Dichter Thailands. In Ban Kram wird seiner mit dem Sunthon Phu Monument (Thai: อนุสาวรีย์สุนทรภู่) gedacht. Es befindet sich in einem schön angelegten Park mit Figuren aus seinen Dichtungen wie z.B. der des Flötenspielers Phra Aphai Mani (siehe auch Koh Samet)
- Der Wat Lum Mahachai Chumphon (Thai: วัดลุ่มมหาชัยชุมพล) ist eine schöne, in der Provinzhauptstadt gelegene buddhistische Tempelanlage, die auf König Taksin zurückgeht und von den Einheimischen sehr verehrt wird
- Nur wenige hundert Meter nordwestlich des zuvor genannten Tempels befindet sich der sehenswerte Wat Pa Pradu (Thai: วัดป่าประดู่) mit der besonders schönen Statue eines liegenden Buddhas
- In Küstennähe südwestlich des Stadtzentrums steht auf einer über eine Brücke erreichbaren Insel im Rayong-Fluss die 10 Meter hohe weiße Pagode Phra Chedi Klang Nam (Thai: พระเจดีย์กลางน้ำ)
- Das Rayong Aquarium liegt östlich der Stadt kurz vor dem Ban Phe Pier und ist durchaus einen Besuch wert
- Nahe der Provinzgrenze zu Chanthaburi liegt in bergiger Landschaft der dicht bewaldete Nationalpark Khao Chamao – Khao Wong mit dem achtstufigen Khao Chamao Wasserfall (Thai: น้ำตกเขาชะเมา)
Koh Samet
Koh Samet (Thai: เกาะเสม็ด) liegt etwa 6 Kilometer vor der Küstenlinie Rayongs und bietet in zahlreichen kleinen Buchten feine Sandstrände und azurblaues Wasser.
Aufgrund ihrer optimalen Erreichbarkeit von der Millionenmetropole Bangkok aus wurde die kleine Insel im Golf von Thailand zunehmend zu einer herausragenden Touristenattraktion für Thailänder und Pauschaltouristen.
Sa Kaeo
Im Westen grenzt Sa Kaeo (Thai: สระแก้ว; auch Sakaeo) an die Provinzen Prachin Buri und Chachoengsao, im Osten an Kambodscha. Die nordostthailändischen Provinzen Nakhon Ratchasima (Khorat) und Buri Ram grenzen im Norden an Sa Kaeo. Hier liegen auch die von dichten Wäldern bedeckten Berge des Dongrek-Gebirges mit den Nationalparks Pang Sida und Ta Phraya (Pang Sida Wasserfall; Thai: น้ำตกปางสีดา). Der zentrale und südliche Teil der Provinz ist hügelig und größtenteils unbewaldet. Vereinzelt in der Provinz liegende Ruinen, wie z.B. der nahe der kambodschanischen Grenze gelegene Sdok Kok Thom (Thai: สด๊กก๊อกธม; auch Sadok Kok Thom), erinnern an den einstigen Einfluss der Khmer. Nach vielen Auseinandersetzungen mit diesen kam das Gebiet unter König Taksin zu Siam.
Lalu (Thai: ละลุ) ist eine faszinierende, an Bilder einer Mondlandschaft erinnernde und absolut einen Ausflug werte Landschaft im Norden der Provinz. Durch Erosion entstanden hier, wo Wind und Regen die Erde abtragen konnten, futuristische Felsformationen, von Touristen gerne, wie übrigens auch Sam Phan Bok in Ubon Ratchathani, als »Grand Canyon von Thailand« bezeichnet. Die kleine Provinzhauptstadt liegt 166 Kilometer Luftlinie östlich von Bangkok. Südlich des Ortes liegt wunderschön an den Hängen des Khao Chakan der Wat Tham Khao Chakan (Thai: วัดถ้ำเขาฉกรรจ์). Die ruhige buddhistische Tempelanlage ist für ihre vielen kleinen Höhlen und wilden, hier lebenden Affen bekannt. Über steile Treppen kannst du weit nach oben steigen und tolle Ausblicke auf das Umland genießen.
Chanthaburi
Chanthaburi (Thai: จันทบุรี) liegt im Südosten von Zentralthailand an der kambodschanischen Grenze und dem Golf von Thailand. Vom Norden erstrecken sich Berge bis in das Zentrum der Provinz. Die Soi Dao-Berge liegen relativ zentral in Chanthaburi im gleichnamigen Wildschutzgebiet (Thai: สัตว์ป่าเขาสอยดาว) und bilden mit 1670 Metern (Khao Soi Dao Tai) und 1566 Metern (Khao Soi Dao Nuea) die höchsten Erhebungen der Provinz. Die umliegende Landschaft ist eher flach.
Reis und Früchte sind die wichtigsten Erzeugnisse der Landwirtschaft, in den küstennahen Gebieten befinden sich zahlreiche Salzgärten. Früher wurden in den Bergen der Provinz noch qualitativ hochwertige Edelsteine, insbesondere Rubine und Saphire, abgebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Edelsteinminen zu kommerziellen Unternehmen ausgebaut. Die heutzutage in der Region geschürften Edelsteine sind für den internationalen Markt von zu geringer Qualität, sodass sich die Händler die kostbaren Steine mittlerweile größtenteils aus anderen Ländern besorgen. Chanthaburi wurde schon früh von den Khmer und ihrem alten Reich Angkor beherrscht. Im 14. Jahrhundert kam die Stadt Chanthaburi an Ayutthaya und wurde als Handelsplatz und Seehafen genutzt. Nach der Zerstörung von Ayutthaya durch die Burmesen diente sie als Hauptquartier für die Armee des damaligen Generals und späteren Königs Taksin. Um 1900 war Chanthaburi von Frankreich besetzt. Im 19. und 20. Jahrhundert brachten mehrere Flüchtlingswellen unterschiedlicher Auslöser Vietnamesen in die Provinzhauptstadt. Der Einfluss von Chinesen, Franzosen und Vietnamesen zeigt sich stellenweise an der Architektur sowie an dem Leben in der Stadt. Die Provinzhauptstadt liegt unweit der Küste in der fruchtbaren Ebene des Mae Nam Chanthaburi, 210 Kilometer (über Straßen etwa 250 km) südöstlich von Bangkok.
Sehenswürdigkeiten
- Am Ostufer des Mae Nam Chanthaburi steht eine imposante, um 1880 errichtete gotische Kathedrale
- Der sehenswerte Edelsteinmarkt (Thai: ตลาดพลอย) findet jedes Wochenende an den sonst eher ruhigen Straßen Thanon Sichan und Trok Kachang statt
- Der Küstenort Laem Sing befindet sich 15 Kilometer südlich des Stadtzentrums an der Mündung des Mae Nam Chanthaburi in den Golf von Thailand. Du findest an dem »Löwen-Kap« mehrere Sehenswürdigkeiten. So befinden sich hier u.a. das Aquarium Oasis Sea World, das ehemalige Gefängnis Khuk Khi Khai (Thai: คุกขี้ไก่), den weniger schönen Laem Sing Beach, das Phairi Phinat Fort (Thai: ป้อมไพรีพินาศ), die sehr schöne Krathing Bucht (Thai: อ่าวกระทิง), den Laem Sing Leuchtturm und den vom Leuchtturm aus über einen anspruchsvollen Naturpfad erreichbaren Löwenfelsen (Thai: สิงห์โตหิน), nach dem das Kap benannt ist
- Der Küstenort Chao Lao befindet sich westlich von zuvor genannter Ortschaft und bietet die schöneren Strände und gute Unterkünfte
- An der Grenze zur Provinz Rayong befindet sich der Nationalpark Khao Chamao – Khao Wong. 30 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt liegt der Nationalpark Khao Khitchakut mit dem schönen Krathing Wasserfall (Thai: น้ำตกกระทิง) und, nur wenige Kilometer südwestlich der Stadt, der mit seinen attraktiven Wanderwegen äußerst beliebte, nach seinem Wasserfall benannte Nationalpark Namtok Phlio (Thai: น้ำตกพลิ้ว)
Trat
Trat (Thai: ตราด) liegt im äußersten Südosten von Zentralthailand. Im Westen grenzt die Provinz an Chanthaburi, im Osten bilden die Kardamom-Berge eine natürliche Grenze zu Kambodscha und im Süden liegen paradiesische, vom Massentourismus bislang halbwegs verschont gebliebene Inseln vor der Küste im Golf von Thailand.
Die rund 40 Inseln, von denen Koh Chang, Koh Mak und Koh Kut die größten und bekanntesten sind, gehören zum Mu-Ko-Chang-Nationalpark. Wie die benachbarte Provinz Chanthaburi, so ist auch Trat für den Handel mit Edelsteinen bekannt. Eine weitaus größere Rolle für die Bewohner der Provinz spielt jedoch die Landwirtschaft. Es werden vor allem Früchte wie Durian, Rambutan und Mangostane angebaut. Die Provinzhauptstadt Trat liegt 270 Kilometer südwestlich von Bangkok (320 Straßenkilometer) am Mae Nam Trat und ist wegen ihrer Nähe zu Kambodscha eine wichtige Handelsstadt. Für Reisende ist Trat in erster Linie ein wichtiges Drehkreuz auf ihrem Weg zu den vorgelagerten Inseln oder nach Sihanoukville, um von dort aus zu anderen, im südlichen Kambodscha gelegenen Inseln und Reisezielen zu gelangen. Der Trat Airport (TDX) befindet sich rund 20 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt.
Koh Chang
Koh Chang (เกาะช้าง; zu Deutsch Elefanteninsel), nicht zu verwechseln mit dem kleinen Koh Chang in der südthailändischen Provinz Ranong, liegt nur wenige Kilometer vor der Küste von Trat. Die Entfernung zu Bangkok beträgt 270 Kilometer.
Mit einer Länge von 30 km und einer maximalen Breite von 13 km ist Koh Chang nach Phuket und Koh Samui die drittgrößte Insel Thailands. Die höchste Erhebung ist mit 744 Metern der Khao Salak Phet. Zahlreiche Strände, mehrere Wasserfälle, Aussichtspunkte und Tempel machen Koh Chang zu einem attraktiven Reiseziel.
Koh Mak
Die Insel Koh Mak (Thai: เกาะหมาก; auch Koh Maak) liegt südöstlich von Koh Chang zwischen Koh Chang und Koh Kut.
Mit einer Fläche von nur 16 km² ist Koh Mak die kleinste der drei bekanntesten Inseln von Trat. Koh Mak ist relativ flach, sodass du die Insel bequem mit dem Leihfahrrad erkunden kannst. Auf der Insel werden hauptsächlich Kautschukbäume und Kokospalmen kultiviert. Touristen werden durch die wunderschönen Sandstrände und die ruhigen Resorts verwöhnt.
Koh Kut (Ko Kood)
Mit einer Fläche von etwa 113 km² ist Koh Kut (Thai: เกาะกูด; auch Koh Kuut, Koh Kood) eine mittelgroße Insel.
Diese bewaldete und mit einer höchsten Erhebung von 315 Metern leicht hügelige Insel liegt südöstlich von Koh Mak nahe der kambodschanischen Grenze. Auf dem Inselparadies findest du feine Sandstrände, aquamarinblaues Wasser, Korallenriffe und mittelgroße Wasserfälle fernab des Massentourismus.
Zentralthailand Reiseinformationen
Anreise und Mobilität
Die Anreise nach Zentralthailand erfolgt in der Regel über die beiden größten Flughäfen des Landes, den Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi (BKK) und, aus anderen südostasiatischen Ländern, den deutlich kleineren Flughafen Bangkok-Don Mueang (DMK). Falls du bei deiner Reisezeit flexibel bist, kann die Monatsübersicht der Flugsuchmaschine Skyscanner eine große Hilfe dabei sein, günstige Flüge zu finden. Eine schnelle Alternative zum Taxi, um vom Suvarnabhumi Airport in die Stadt zu gelangen, ist der Airport Rail Link (ARL). Dem chronischen Stau auf Bangkoks Straßen kannst du außerdem mit dem Skytrain (BTS), der U-Bahn (MRT), den Kanalbooten und den Chao Phraya Expressbooten entgehen.
In andere Regionen Zentralthailands gelangst du preisgünstig mit dem Zug vom derzeitigen Hauptbahnhof Hua Lamphong, der in seiner Funktion demnächst von der Bang Sue Central Station abgelöst wird. Die Alternative zu oftmals langwierigen Zugfahrten sind Reisebusse, Minibusse und Minivans. So gelangst du in die östlichen Regionen z.B. unkompliziert über das mit dem Skytrain schnell erreichbare Eastern Bus Terminal Bangkok Ekkamai. Eine gute Adresse, um Zug und Busfahrten in Thailand bereits im Voraus online zu buchen, bietet 12go.asia.
Interessante Touren und Tagesausflüge findest du in den Buchungsportalen GetYourGuide und TakeMeTour.
Sprache
Die in Zentralthailand gesprochenen Dialekte sind Grundlage der thailändischen Standardsprache, vergleichbar mit unserem Hochdeutsch. In touristischen Orten kommst du mit einfachem Englisch gut zurecht, abseits der Touristenpfade sind Thai-Kenntnisse von Vorteil. Möglichkeiten, die Grundlagen der thailändischen Sprache zu erlernen, findest du in meinem Beitrag »Thailändisch Lernen«.
Geschichtlicher Hintergrund von Zentralthailand
- Das heutige Thailand gehörte während der Antike zum Kulturraum Suvarnabhumi (Thai: สุวรรณภูมิ, »Goldenes Land«)
- Durch archäologische Ausgrabungen im Dorf Ban Chiang (siehe Udon Thani, Isan) entdeckten Forscher Hinweise auf eine der ältesten Agrargesellschaften der Welt. Sie brachten Keramiken zum Vorschein, die auf die Bronzezeit Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. datiert wurden (andere Quellen nennen um 1500 v. Chr.)
- Von 6. bis 9. Jahrhundert existierte in Zentralthailand die Dvaravati-Kultur, ein Bündnis von von indischer Kultur beeinflussten Stadtstaaten, deren Zentren wahrscheinlich im heutigen Lop Buri (Lavo) und Nakhon Pathom lagen. Träger dieser Kultur waren buddhistische Mon
- Vom 9. bis zum 13. Jahrhundert wurden weite Teile des heutigen Thailands von den Khmer, die ihr Reich von Angkor auf das heutige Gebiet von Thailand ausdehnten und dort buddhistische und hinduistische Heiligtümer errichteten, beherrscht. Nach Zentralthailand breiteten sich die Khmer Mitte des 11. Jahrhunderts auf Kosten des Mon-Reiches aus. Lop Buri wurde neben der Hauptstadt Angkor eines der wichtigsten Zentren ihres Reiches
- Das Volk der Tai, Vorfahren der heutigen Thai, wanderte vermutlich erst um das 10. Jahrhundert aus dem Norden, möglicherweise aus Südchina und Nordvietnam, ein
- Im Jahre 1351 übernahm das Königreich Ayutthaya die Herrschaft über das Gebiet am Chao Phraya. Bis in das 18. Jahrhundert hatte es große Macht und bezeichnete sich selbst als das bedeutendste und erste Königreich Siams. Ayutthaya fiel 1767, nachdem die birmanischen Truppen die alte Hauptstadt ein Jahr lang belagert hatten, und wurde dabei vollständig verwüstet
- Der chinesischstämmige General Taksin konnte aus der belagerten Stadt Ayutthaya in die Ostregion fliehen (siehe Chanthaburi). Dort formierte er neue Truppen, um den Widerstand gegen die Birmanen zu organisieren. Bereits im Oktober 1767 konnte er Ayutthaya zurückerobern. Aus strategischen Gründen verlegte er die Hauptstadt flussabwärts von Ayutthaya an die kleine Ortschaft Thonburi
- Nach 15 Jahren auf dem Thron wurde Taksin vom Militär abgesetzt. Der neue König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.), Begründer der bis heute regierenden Chakri-Dynastie, verlegte den Regierungssitz auf das östliche Ufer des Mae Nam Chao Phraya und begann damit, Rattanakosin mit dem bis dahin vor allem von Chinesen bewohnten Dorf Bang Kok zur neuen Hauptstadt Bangkok (damals offiziell Khrung Thep Maha Nakhon; Thai: กรุงเทพมหานคร) aufzubauen
- Das frühere Königreich Siam war nicht durch festgelegte Grenzen definiert, sondern bezeichnete sich nach den Gebieten um die jeweiligen Machtzentren: Sukothai 1238-1351; Ayutthaya bis 1776; Thonburi bis 1782 und Rattanakosin bzw. Bangkok ab 1782
- Erst unter König Mongkut (Rama IV., 1851-68) wurde die Bezeichnung Siam, die bis dahin vorwiegend im Ausland benutzt wurde, als offizielle Eigenbezeichnung für das Königreich eingeführt
- 1932, zur Zeit der Regierung von König Prajadhipok (Rama VII.), beendete ein Staatsstreich, von Militär und westlich aufgeschlossenen Intellektuellen geplant, die absolute Monarchie. In der jetzigen konstitutionellen Monarchie liegen die Regierungsgeschäfte bei Premierminister und Parlament. Der König ist noch Oberbefehshaber der Streitkräfte und religiöses Oberhaupt. Zur Stärkung des nationalen Gedankens wurde 1939 von der Regierung der Name »Siam« durch »Thailand« (Land der Freien) amtlich ersetzt
- Bis heute erlebte das Königreich Thailand zahlreiche militärische Putsche und Umsturzversuche
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