Ayutthayas Tempel
Wichtige Reiseinformationen, Wissenswertes und Tipps
Die zahlreichen Tempel- und Palastanlagen in Ayutthaya zählen zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Thailand. Ayutthaya liegt rund 70 Kilometer nördlich von Bangkok und war einst Hauptstadt des mächtigen siamesischen Königreichs. Heute ist die Stadt Weltkulturerbe der UNESCO.
Unter Ayutthaya Thailand erfährst du mehr über die beeindruckende Geschichte der Stadt. Außerdem findest du unter dem Link Informationen zu weiteren Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten sowie Tipps zu Restaurants, dem Nachtleben, der unkomplizierten Anreise u.v.m.
Im folgenden Beitrag gehe ich auf die einzelnen Tempelruinen ein. Du bekommst wissenswerte Hintergrundinformationen und erfährst, welche der Tempel du auf keinen Fall verpassen darfst. Außerdem gebe ich Tipps zu Touren, den schönsten Locations für den Sonnenuntergang im Geschichtspark Ayutthaya und beantworte Fragen, die ich oft von Lesern gestellt bekomme, etwa zur angemessenen Kleidung, zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten der Tempel und zu Unterkünften. Am Ende des Artikels findest du eine Karte mit allen hier vorgestellten Tempelruinen.
Kurze Übersicht der Tempelruinen im Geschichtspark Ayutthaya
In Ayutthaya treffen sich die drei Flüsse Chao Phraya (fließt im weiteren Verlauf durch Bangkok und mündet rund 25 Kilometer hinter Bangkok im Golf von Thailand), Pasak und Lop Buri. Die Flüsse bilden mit ihren Nebenflüssen und Kanälen in Ayutthaya ein paar Inseln. Die mit Abstand größte Insel ist etwa 4 Kilometer lang und im Schnitt 2 Kilometer breit. Sie bildet das touristische Zentrum und beherbergt die bedeutendsten und interessantesten Tempel des Geschichtsparks Ayutthaya. Rund um die Insel, auf die neben kleinen Fährverbindungen etwa ein Dutzend Brücken führen, befinden sich weitere prächtige Tempelruinen. Die Tempel außerhalb der Insel werden generell etwas weniger besucht, da sie zum Teil weit auseinanderliegen und damit für die vielen Tagestouristen aus Bangkok schwieriger zu erreichen sind. Durch den geringeren Besucherandrang sind viele dieser außerhalb liegenden Tempel idyllischer und kosten zudem keinen Eintritt.
Tempelruinen und Sehenswürdigkeiten auf der Insel
Neben folgenden Tempeln befinden sich auf der Insel viele Hotels und Unterkünfte, der Busbahnhof für Minibusse und Minivans, Bars, Restaurants und Märkte. Außerdem findest du hier noch weitere Sehenswürdigkeiten. Alle weiteren Highlights der Insel habe ich dir, neben wichtigen Reiseinformationen, unter Ayutthaya Thailand zusammengefasst. Im Folgenden die Tempel auf der Insel in unbestimmter Reihenfolge.
Wat Phra Si Sanphet
Im Nordwesten der Insel auf dem Gelände des Königspalastes stehen die Ruinen des im 14. Jahrhundert entstandenen, königlichen Wat Phra Si Sanphet (Thai: วัดพระศรีสรรเพชญ), der zu seiner Zeit für mehrere Könige Palast und Heiligtum war.
Er war seiner Bedeutung entsprechend der größte und schönste Tempel von Ayutthaya und beherbergte einen 16 Meter hohen, 250 kg schweren, mit Gold überzogenen stehenden Buddha. Nach ihrem Sieg über Ayutthaya verwüsteten die Burmesen die Stadt und schmolzen den goldenen Buddha ein. 1956 fanden an den Ruinen des Tempels Renovierungsarbeiten statt. Drei große, in einer Reihe stehende, schöne Chedis sind solch restaurierte Tempelreste und machen den Tempel zum Wahrzeichen von Ayutthaya.
- Eintrittspreis: 50 Baht
- Öffnungszeiten: 8–18 Uhr
Wat Lokayasutharam (Wat Phra Non)
Der Wat Lokayasutharam (Thai: วัดโลกยสุธาราม), auch bekannt als Wat Phra Non, liegt im Nordwesten der Insel südwestlich vom alten Palast Wang Luang. Von ihm sind nur noch ein paar Grundmauern und Säulenfundamente geblieben. Absolut sehenswert ist hier der riesige liegende Buddha.
Da auch die große Gebetshalle (Wihan) des Wat, in der sich früher wohl der etwa
Der Buddha ist von Nord nach Süd ausgerichtet und schaut nach Westen. Die rechte Hand stützt den auf vier Lotus Knospen ruhenden Kopf. Meist ist die Figur mit einem gelb-orangenem Tuch zugedeckt. Während der seit Jahrzehnten schlimmsten Hochwasser in Thailand im Herbst 2012 war auch die historische Ruinenstadt Ayutthaya überschwemmt. Der große Buddha lag zur Hälfte im Wasser, mit kleinen Boten konnte man um ihn herum rudern.
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Wat Phra Mongkhon Bophit
Der Wat Phra Mongkhon Bophit (Thai: วิหารพระมงคลบพิตร) liegt nahe dem Wat Phra Si Sanphet und beherbergt in seiner Wihan (Tempelhalle) eine der größten Buddha-Statuen Thailands.
Die mit Gold überzogene Bronze-Figur sitzt auf einem 4,5 Meter hohen Sockel, ist 12,45 Meter hoch und 9,55 Meter breit, insgesamt also mit 16,95 Metern gewaltig hoch. Sie wurde mehrfach versetzt, beschädigt und wieder repariert. Aufgestellt wurde sie ursprünglich, zwischen 1448 und 1602, an der Ostseite des alten Palastes, später unter König Songtham aber an die Westseite verlegt.
Zu ihrem Schutz wurde über der Statue ein Pavillon (Mondop) errichtet. 1706, während der Regierungszeit von König Phra Chao Sua, wurden der Mondop und der Kopf der Statue durch einen Blitz beschädigt. Daraufhin wurde der Mondop durch ein Vihara (Klostergebäude) ersetzt.
Die Restaurierung der Buddha-Figur wurde 1742/43 unter König Borommakot fertiggestellt. 1767, während des siamesisch-burmesischen Krieges, wurde das Dach der Vihara durch ein Feuer beschädigt, Kopf und rechter Arm des Phra Mongkhon gingen zu Bruch. Der Buddha wurde repariert. Die Restaurierung der Vihara war 1956 abgeschlossen. Die Vergoldung des Bronze-Buddha mit Blattgold erfolgte erst ab 1990 mit Geld aus großzügigen Spenden unter anderem von Königin Sirikit. 1995 stiftete der birmanische Premierminister einen Beitrag zur Restaurierung als Wiedergutmachung für die früheren Plünderungen in Ayutthaya durch sein Volk. Heute kommen viele Thais zum Beten zu diesem geschichtsträchtigen Tempel.
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: 8-17 Uhr
Wat Phra Mahathat
Viele Ruinen und einige Buddhas ohne Köpfe stehen auf dem Gelände des Wat Mahathat (Thai: วัดมหาธาตุ). König Borom Rachathirat I veranlasste den Bau des zentral errichteten, 43 Meter hohen Prang (Turm im Khmer-Stil), der 1374 unter Herrschaft von König Ramesuan fertiggestellt wurde. Der Wat Phra Mahathat war Sitz des obersten Patriarchen der buddhistischen Mönche und damit wichtigster Tempel des Königreiches.
Der Prang stürzte unter der Herrschaft von König Songtham, also lange vor den birmanischen Plünderungen, ein und wurde 1633, nachdem König Prasat Thong den Thron bestiegen hatte, renoviert. 1911 stürzte er jedoch erneut ein. 1767, während der burmesischen Eroberung, fiel der Großteil des Tempels dem Feuer der Burmesen zum Opfer. Weltberühmt und Top-Fotomotiv ist der in einem Baumwurzelgeflecht eingewachsene Kopf einer Buddha-Figur aus Sandstein.
Wandmalereien
Im Inneren eines kleinen Prang wurden Wandgemälde entdeckt, die in der Ayutthaya-Zeit um das 15. Jahrhundert bewundert werden konnten. Hauptattraktion war ein an der Ostwand dargestellter, unter Bögen sitzender Buddha. Vierzehn weitere sitzende Buddhas gab es in den Bögen der Nordwand. Von den Gemälden ist heute nicht mehr viel zu sehen, die an der Südwand sind bereits komplett verschwunden.
- Eintritt: 50 Baht
- Öffnungszeiten: 8–18 Uhr
Der kleine Wat Nok (Thai: วัดนก) steht südlich des Wat Phra Mahathat und wird von den meisten Touristen gar nicht als eigenständiger Tempel wahrgenommen, ist also im Vorbeischlendern anzuschauen.
Wat Phra Ram
Der 1369 von König Ramesuan errichtete Wat Phra Ram (Thai: วัดพระราม) befindet sich relativ zentral auf der Insel, westlich vom Wat Mahathat. Fertiggestellt wurde er unter der Herrschaft von König Boromtrailokanat. Seitdem hat er seinen heutigen Namen.
Der große Prang ist auffälligstes Gebäude der Anlage und schon von weitem sichtbar. Im Inneren des Prang wurden Wandmalereien mit Motiven aus Buddhas früherem Leben entdeckt. Westlich der Hauptpagode entlang derselben Achse befindet sich der Ubosot des weniger frequentierten Tempels.
- Eintritt: 50 Baht
- Öffnungszeiten: 8–18 Uhr
Wat Ratchaburana (Wat Ratburana)
Nördlich vom Wat Phra Mahahat, am westlichen Ufer des Lop Buri, stehen die Ruinen des Wat Ratchaburana (Thai: วัดราชบูรณะ). Zu dem 1424 von König Borom Rachathirat II errichteten Tempel gehört ein hoher Prang, der zu den besterhaltenen der Stadt zählt.
An den Wänden des Prang gibt es schöne Schnitzereien und Verzierungen aus Stuck und Putz. Im Inneren der Hauptpagode finden sich Wandmalereien mit starkem chinesischen Einfluss, die Buddha zeigen.
- Eintritt: 50 Baht
- Öffnungszeiten: 8–18 Uhr
Wat Thammikarat
Die Anlage des Wat Thammikarat (Thai: วัดธรรมิกราช), westlich vom Wat Ratchaburana, zeigt in den Ruinen einen zentralen Chedi, der umstellt ist von zahlreichen großen Singhas (Löwenfiguren). Vom großen Wihan stehen noch einige Mauern und beeindruckend hohe Säulen in seinem Innern. Vor dem Wihan sind etliche bunte Hahnen-Figuren versammelt, die sich auf einen angeblichen Hahnenkampf beziehen, in dem ein Prinz von Ayutthaya über einen Prinzen von Burma gesiegt haben soll.
Wat Suwan Dararam
Der ruhige, in der späten Ayutthaya-Zeit erbaute Wat Suwan Dararam Rachaworavihara (Thai: วัดสุวรรณดารารามราชวรวิหาร) liegt im Südwesten der Insel und ist in verschiedenen Architekturstilen gebaut. In der weißen Ubosot gibt es einen sitzenden Buddha und interessante Wandmalereien von 1931, die unter anderem Szenen aus dem Leben von König Naresuan dem Großen zeigen. Bei meinem letzten Besuch fanden am Tempel Restaurierungsarbeiten statt.
- Eintritt: frei
Tempelruinen und Sehenswürdigkeiten außerhalb der Insel
Die Tempel außerhalb der Insel sind etwas schwieriger zu erreichen und dadurch weniger überlaufen. Du kannst sie im Rahmen organisierter Touren besuchen, dich von einem Tuk Tuk zu einzelnen, ausgewählten Tempeln bringen lassen oder dich auf eigene Faust mit dem Mietroller auf den Weg machen. Weitere Informationen zur Fortbewegung vor Ort habe ich dir unter Ayutthaya Thailand zusammengefasst. Die Eintrittspreise für die Tempel ausserhalb der Insel sind meist kostengünstiger, einige Tempel sind sogar gratis zu besichtigen.
Wat Phanan Choeng
Der Wat Phanan Choeng (Thai: วัดพนัญเชิงวรวิหาร) liegt südöstlich der alten Stadt Ayutthaya am Chao Phraya und wurde schon 1325 gebaut. Er hat eine berühmte, 19 Meter hohe vergoldete Buddha-Figur, die im Wihan (große Tempelhalle) thront. Der Buddha war ein Geschenk des Kaisers von China, weswegen auch heute noch neben den buddhistischen Pilgern aus Bangkok viele Chinesen zum Beten hierherkommen. Die Wände der Halle säumen zahllose Buddha-Abbildungen.
- Eintritt: 20 Baht
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (Wihan 8–17 Uhr)
Wat Chai Watthanaram
Der Wat Chai Watthanaram (Thai: วัดไชยวัฒนาราม) liegt westlich der Insel am Westufer des Chao Phraya und gehört zu den eindrucksvollsten Tempelanlagen außerhalb der Insel.
Der Tempel, den König Prasat Thong in den 1630er Jahren erbauen ließ, erinnert in seiner Erscheinung an Angkor Wat in Kambodscha. Er gehört der thailändischen Königsfamilie und hat einen eindrucksvollen, 35 Meter hohen Prang im Khmer-Stil. Der Tempel wird gerne im Rahmen von mehrstündigen Bootstouren besucht.
- Eintritt: 50 Baht
- Öffnungszeiten: 8–18 Uhr
Wat Phu Khao Thong
Nordwestlich der Insel stehen die Ruinen des 1387 von König Ramesuan errichteten Wat Phu Khao Thong (Thai: วัดภูเขาทอง). Den Chedi gab 1569 der Birmanische Herrscher Bayinnaung in Auftrag. Er wurde jedoch nicht fertiggestellt, da der thailändische König Naresuan der Große 1584 Ayutthaya zurückeroberte.
Er ließ den Chedi weiter ausbauen. So sind heute zwei unterschiedliche Baustile erkennbar. Vom Grund bis zur Balustrade zeigt der heute strahlend weiße, rund 80 Meter hohe Chedi den birmanischen Mon-Stil, oberhalb der Balustrade ist er im thailändischen Stil erbaut. Von oben kannst du einen tollen Ausblick auf die flache Umgebung genießen.
Unweit vom Wat Phu Khao Thong findest du das Monument von König Naresuam dem Großen.
- Eintritt: frei
Wat Na Phra Men
Der Wat Na Phra Men (Thai: วัดหน้าพระเมรุ), auch Wat Na Phra Meru, wurde im 13. Jahrhundert am nördlichen Flussufer des Lop Buri gegenüber dem alten Königspalast gegründet.
1767 diente der Tempel den Ayutthaya erobernden Birmesen als Hauptsitz und blieb daher bei der Verwüstung von Ayutthaya unversehrt. Der außergewöhnlich große Ubosot des Tempels beherbergt eine etwa 6 Meter hohe, in ein königliches Ornat gewandte, goldene Buddha-Statue.
Eine weitere Sehenswürdigkeit hier ist der Phra Khan Thavarat (Thai: พระคันธารราฐ), eine etwa 5,20 Meter hohe, im europäischen Stil sitzende Buddha-Statue aus grünem Sandstein. Ganz erstaunlich sind die ausgeprägten Gesichtszüge der Figur.
- Eintritt: 20 Baht
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Wat Yai Chai Mongkhon
Der Wat Yai Chai Mongkhon (Thai: วัดใหญ่ชัยมงคล) wurde 1357 von König Ramathibodi I östlich der Insel errichtet. König Naresuan fügte 1592 nach einem Sieg über die Burmesen den auf einem rechteckigen Sockel stehenden, glockenförmigen, etwa 80 Meter hohen Chedi hinzu. Die gut erhaltene Tempelanlage ist weithin sichtbar und nicht zuletzt aufgrund der gepflegten Gartenanlage ein beliebtes Fotomotiv.
Du kannst die lange Treppe an der Ostseite des Gebäudes hinaufsteigen und das Innere der kleinen Krypta besichtigen oder den Ausblick über die Tempelanlage genießen. An den Ecken des Sockels stehen vier kleine Chedis. Eine größere Buddha-Figur sitzt vor dem Chedi, eine lange Reihe kleinerer sitzt entlang der Einfassungsmauer.
Auffallend sind diese Figuren durch die ihnen umgelegten gelben Tücher. Gegenüber dem Chedi in den Resten des Wihan gibt es einen 7 Meter langen, liegenden Buddha. Der Wat Chai Mongkhon wird noch viel von Mönchen und anderen Gläubigen zum Beten besucht. Früher war er ein Meditationszentrum.
- Eintritt: 20 Baht
- Öffnungszeiten: 6-18 Uhr
Wat Choeng Tha
Der wenig besuchte Wat Choeng Tha (Thai: วัดเชิงท่า) befindet sich nördlich gegenüber dem alten Palast am Chao Phraya, rund 400 Meter westlich des weiter oben beschriebenen Wat Na Phra Men.
Die glockenförmige Haupt Stupa des Tempels steht auf einem quadratischen Fundament mit einem Vorbau auf jeder Seite. Vor der mit dem Ubosot verbundenen Seite befindet sich eine sitzende Buddha-Statue. Der 7,5 Meter breite und 18 Meter lange Ubosot ist stark verfallen. Archäologischen Zeugnissen zufolge wurden Stupa und Schrein des Wat Choeng Tha in der mittleren Ayutthaya-Zeit errichtet.
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Wat Khundee Dao
Tipp: Der bei meinem Besuch menschenleere Wat Khundee Dao (Thai: วัดกุฎีดาว) befindet sich östlich der Insel unweit vom Ayothaya Floating Market. Das 142 Meter lange und 102 Meter breite Tempelgelände ist von einer Ziegelmauer umgeben.
Im Ubosot stehen sechs von ursprünglich acht sehr hohen Säulen, leicht geneigt, was eine seltsame Wirkung auf den zwischen ihnen stehenden Besucher hat. Hinter dem Ubosot befindet sich eine große, glockenförmige Stupa. Im Wihan westlich der Stupa sitzt eine weiße Buddha-Figur. Außerhalb der Mauer steht ein Tumnak Kummalean genanntes, 30 Meter langes und 14,6 Meter breites zweistöckiges Gebäude. Der Tempel wurde in der frühen Ayutthaya-Zeit errichtet und verwaiste nach der Invasion der Burmesischen Armee 1767. Mir hat der kaum besuchte Wat Khundee Dao aufgrund seiner ganz eigenen Atmosphäre besonders gut gefallen.
- Eintritt: frei
Wat Maheyong
Tipp: Der 1438 unter König Samphraya errichtete und 1709 von König Thai Sa renovierte Wat Maheyong (Thai: วัดมเหยงคณ์) liegt etwa 600 Meter östlich vom zuvor erwähnten Wat Khundee Dao. Hauptgebäude sind eine grosse Chedi, deren Plattform von 80 steinernen Elefanten umgeben ist, und eine 17 mal 35 Meter große Ubosot, zu der ein gerader, zwischen seitlichen Mauern verlaufender Weg führt.
Dieser wurde früher von der königlichen Familie als Zugang zur Ubosot genutzt. Im Innern der Ubosot stehen noch einige hohe Säulen und die Überreste eines alten Stein-Buddhas, der bei den Thais beliebt ist. Sie kommen hierher, um zu beten und Kerzen oder Räucherstäbchen anzuzünden. Bei einem Besuch des Wat Maheyong trifft man weniger auf Touristen als auf gläubige Thais. Es herrscht eine besondere Atmosphäre der Stille und Nachdenklichkeit.
- Eintritt: 50 Baht
- Öffnungszeiten: 8–18.30 Uhr
Wat Phutthai Sawan
Der Wat Phutthai Sawan (Thai: วัดพุทไธศวรรย์) befindet sich südlich der Insel am Flussufer des Chao Phraya unweit der Saint Joseph's Church. Der Tempel war einer der ersten, die abseits der Insel erbaut wurden.
Seine Gründung datiert in eine sehr frühe Ayutthaya Periode. Er wird noch aktiv genutzt als buddhistischer Tempel. Im Zentrum der Anlage steht der große, weiße Prang, der nachts mit durchaus eindrucksvoller Wirkung angestrahlt wird. Beim Nordeingang befindet sich auf dem Dach eines Vorbaus im Innern einer kleinen Chedi ein Fußabdruck Buddhas. Im östlichen Teil des Tempels gibt es in einen Wihan mit einem großen, liegenden Buddha. Im westlichen Bereich liegen der Wohnbereich der Mönche und die im Innern mit Wandmalereien versehene, zweistöckige Residenz des Patriarchen.
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: 8–17.30
Wat Tha Ka Rong
Der wohl skurrilste Tempel in Ayutthaya ist der nordwestlich der Insel gelegene Wat Tha Ka Roung (Thai: วัดท่าการ้อง). Das gesamte Tempelgelände, sogar der Ubosot, sind mit Wellblech überdacht.
Es sind viele Statuen verschiedener Kulturen, Glaubensrichtungen und Länder ausgestellt. Ein paar der teilweise witzigen Statuen bewegen sich oder spielen Tonbänder ab. Es ist unglaublich bunt und viele Bereiche sind mit Neonlichtern hell beleuchtet. Ein Highlight an diesem Tempel ist der Talad Nam Wat Tha Ka Rong (Wat Tha Ka Rong Floating Market), ein auf dem Chao Phraya stattfindender, schwimmender Markt.
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Wat Samanakottararam
Der Wat Samanakottararam (Thai: วัดสมณโกฎฐาราม) liegt nur wenige hundert Meter vom Ayutthaya Floating Market entfernt. Die weiße, im freien sitzende Buddha-Statue fällt beim Vorbeifahren sofort auf. Hinter der Statue befindet sich noch ein Prang und dahinter ein unscheinbarer Ubosot, in dem sich eine schöne, sitzende, goldene Buddha-Statue und rund ein Dutzend kleinerer Statuen befinden.
Diese ruhige Tempelanlage ist auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert.
- Eintritt: frei
Es gibt viele weitere Tempel, bzw. Tempelruinen in und um Ayutthaya, wie z. B. Wat Boromphuttharam, Wat Thammikarat, Wat Tum, Wat Sala Pun Worawihan, Wat Thammaram, Wat Kasattrathirat Worawihan, Wat Worachet u. v. m. Nett ist die im Nordosten liegende, nur 230 m² große Insel Koh Loi, auf der es mit dem Wat Khae und dem Wat Mondop zwei weitere Tempel gibt. Motorisierten Verkehr gibt es auf der kleinen, bewohnten Insel nicht.
Ayutthaya an einem Tag - Die wichtigsten Tempel
Viele Touristen kommen im Rahmen eines Tagesausfluges von Bangkok nach Ayutthaya. Die große Zahl und Vielfalt der Tempelruinen sorgt dafür, dass die Touristen schnell den Überblick verlieren. Falls du nur einen Tag in der Stadt verbringen möchtest, empfehle ich dir Ayutthaya im Rahmen einer organisierten Tagestour zu besuchen. Buchen kannst du solche Touren in jedem Reisebüro in Bangkok oder bequem online hier bei GetYourGuide. So kannst du dir sicher sein, die wichtigsten Tempel zu sehen. Außerdem werden diese Tempel-Touren von einem englischsprachigen Guide begleitet, über den du viel Wissenswertes erfahren wirst.
Falls organisierte Touren nicht dein Ding sind und du Ayutthaya lieber auf eigene Faust erkunden möchtest, solltest du eine Übernachtung in Ayutthaya einplanen. Um die wichtigsten Tempel im Rahmen einer selbst organisierten Tour zu sehen, sind zwei Tage ausreichend. Es ist empfehlenswert, ein Hotel oder Guesthouse auf oder nahe der Insel zu beziehen. Die meisten Unterkünfte in Ayutthaya vermieten Fahrräder. Mit dem Fahrrad lassen sich die Tempel auf der Insel bequem abfahren. Mehr über die Anreise und die Fortbewegung vor Ort habe ich für dich unter Ayutthaya Thailand zusammengefasst.
Must-See-Tempel
Tempel | Besonderheit |
---|---|
Wat Phra Mahathat | Top-Fotomotiv ist der im Baum eingewachsene Buddhakopf. |
Wat Lokayasutharam | Mit 42 Meter Länge der längste liegende Buddha Ayutthayas. |
Wat Phra Si Sanphet | Drei in Reihe stehende Chedis machen diesen schönen Tempel zum Wahrzeichen von Ayutthaya. |
Wat Phra Mongkhon Bophit | 17 Meter hohes Buddha-Bildnis. |
Wat Ratchaburana | Einer der besterhaltenen Prangs der Stadt. |
Empfehlenswerte Tempel zum Sonnenuntergang
Die malerischen Tempelruinen und die zahlreichen alten Statuen geben ausgesprochen schöne Fotomotive ab. Für beeindruckende Aufnahmen zum Sonnenuntergang sollte neben den Gebäuden natürlich auch die Ausrichtung einer schönen Ansicht nach Osten hin gegeben sein. So bekommst du den in verschiedenen Rottönen gefärbten Himmel mit der Silhouette der Tempelruine auf ein Foto. Diese Ansprüche erfüllen der Wat Phra Si Sanphet und der Wat Chai Watthanaram besonders gut, weshalb diese Tempel auch auf vielen Postkarten abgebildet sind. Auch nach Einbruch der Dunkelheit bieten viele der beleuchteten Tempelruinen einen eindrucksvollen Anblick.
Eintritt und Öffnungszeiten
Bitte beachte, dass die Öffnungszeiten bei vielen Tempeln etwas variieren. Besucher, die für ein Foto noch auf die perfekte Lichtstimmung zum Sonnenuntergang warten, werden in der Regel nicht um Punkt 18 Uhr rausgeschmissen. Wann genau abgesperrt wird, hängt auch immer von den jeweiligen Aufpassern und Ticketkontrolleuren ab.
Der Eintritt für die meisten Tempelruinen auf der Insel beträgt für Ausländer 50 Baht und für Thais 10 Baht. Mit einem thailändischen Führerschein kannst du auch von den günstigeren Eintrittspreisen profitieren. Viele der außerhalb der Insel liegenden Tempel können kostenlos bzw. günstiger besichtigt werden. Die Ticketschalter findest du immer vor den einzelnen Tempeln. Dein Ticket wird mit dem aktuellen Datum abgestempelt und ist den ganzen Tag lang gültig. Außerdem bekommst du an den Ticketschaltern für 220 Baht auch ein 30 Tage lang gültiges Ticket für die sechs bekanntesten Tempelruinen.
Kleidung und Verhaltensregeln
Bei deinem Besuch der Tempelruinen solltest du auf angemessene Kleidung achten. Shorts, enge oder zerrissene Hosen, kurze Röcke und ärmellose Shirts sind in den Tempeln nicht gestattet. Lange Stoffhosen und Tücher zum Bedecken der Schultern können vor Ort für etwa 100–200 Baht gekauft werden.
Viele der alten Gemäuer dürfen nicht betreten werden. Vor nicht allzu langer Zeit ging die Verhaftung einer jungen Thailänderin durch die Medien, die sich auf den Gemäuern fotografieren ließ, um die Bilder in sozialen Medien zu posten. Ich glaube, dass sie mit einer Geldstrafe belangt wurde und sich öffentlich für ihr Fehlverhalten entschuldigen musste. An den Stellen, die nicht betreten werden dürfen, weisen nicht zu übersehende Verbotsschilder hin.
Hotels und Unterkünfte
Zum Schluss habe ich noch ein paar Hotelempfehlungen für dich. In Ayutthaya herrscht kein Mangel an Unterkünften. Alleine hier auf Agoda, meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine für Thailand, sind rund 120 Hotels in Ayutthaya gelistet.
Falls du auch an dem beschaulichen Nachtleben von Ayutthaya teilhaben willst, kann ich dir das Good Luck Guesthouse Ayutthaya und die umgebenden Unterkünfte empfehlen. Sie liegen in der Naresuan Soi 1, einer Art Backpacker-Straße, in der sich neben vielen Unterkünften auch beliebte Restaurants und Bars, wie z. B. das Planet Earth Bar & Restaurant oder das Chang House, befinden. Zum Nachtmarkt von Ayutthaya, auf dem es neben Kleidung und Souvenirs auch viele Essensstände gibt, ist es nicht weit. Die Sehenswürdigkeiten sind mit dem Mietfahrrad schnell erreicht. Minibusse nach Bangkok fahren ganz in der Nähe ab.
Näher an den Hauptattraktionen von Ayutthaya nächtigst du im empfehlenswerten Tamarind Guesthouse. Zum Eingang vom Wat Phra Mahathat sind es zu Fuß gerade einmal 150 Meter.
Eine weitere sehr empfehlenswerte Unterkunft, in der ich übernachtet habe, ist das Baan Are Gong Riverside Homestay direkt am östlichen Ufer des Pasak. Es befindet sich nur rund 100 Meter vom Bahnhof in Ayutthaya entfernt. Die perfekte Unterkunft also, wenn du die günstige Anreise mit dem Zug aus Bangkok wählst. Weitere Informationen zum Riverside Homestay und zu weiteren Unterkünften findest du hier unter Ayutthaya Thailand.