22 sehenswerte Tempel in Bangkok
Bangkoks Tempel spielen im Alltag der Einheimischen, die zu 95 % Buddhisten sind, eine wichtige Rolle. Sie sind Pilgerstätten und Orte der Ruhe und Meditation. Daneben gehören die Tempel (Thai: วัด; Wat) zu den touristischen Hauptattraktionen der Stadt. Die mit Abstand bekanntesten Tempel von Bangkok liegen an den Ufern des Chao Phraya und heißen Wat Phra Kaeo, Wat Pho und Wat Arun. Sie gehören zu den Wahrzeichen der Stadt und werden täglich von tausenden Touristen besucht.
Natürlich sind nicht nur diese, in jedem Reiseführer der Region beschriebenen und touristisch stark frequentierten Tempel einen Besuch wert. In der Metropolregion Bangkok sorgen rund 400 Tempel für eine riesige Auswahl. Die meisten dieser Tempel sind eher klein, unspektakulär und nur relativ kompliziert zu erreichen, lohnen daher kaum einen Besuch. Um dir bei der Wahl der für dich interessanten Tempel zu helfen, habe ich dir die schönsten Tempel der Stadt übersichtlich zusammengestellt.
Neben den touristischen Highlights und den auf dem thailändischen Münzgeld abgebildeten Tempeln stelle ich dir meine Favoriten vor, zeige dir relativ bequem zu erreichende Alternativen und verrate dir Geheimtipps zu den Tempeln von Bangkok. Ich gebe Tipps zur Anfahrt und Informationen zu Besonderheiten, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen.
Hinweis: Am Ende des Artikels habe ich dir alle in diesem Beitrag erwähnten Tempel in einer übersichtlichen Karte markiert.
Anfahrt: Die meisten der hier genannten Tempel sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen. Wenn du keinen extra Beitrag zu dem jeweiligen Tempel mit weiteren Informationen und Tipps zur Anreise siehst, findest du Informationen zu den nächstgelegenen Haltestellen von Skytrain (BTS), U-Bahn (MRT), Chao Phraya Expressboot oder Kanalboot mit Entfernungsangaben unter dem Artikel. Du kannst natürlich auch für deine Anreise Taxi, Tuk Tuk oder Bus nutzen. Wichtige Hinweise zu Taxifahrten in Bangkok findest du unter »Taxi Bangkok«. Über mögliche Busverbindungen informiert dich dein Smartphone vor Ort. Dazu musst du nur auf den jeweiligen Link »Bus« klicken. Der Link verweist auf Google Maps, wo du dir mögliche Busverbindungen anzeigen lassen kannst.
Tipp: Das thailändische Mobilfunknetz ist sehr gut ausgebaut und SIM-Karten sind in Thailand kostengünstig zu haben. Ein Smartphone mit installierter Karten-App kann dir bei der Navigation eine große Hilfe sein.
Tempel in und nahe Bangkoks Altstadt (Rattanakosin-Insel)
Die meistbesuchten Tempel von Bangkok liegen nordwestlich von Chinatown auf und nahe der zum Stadtbezirk Phra Nakhon (Thai: พระนคร) gehörenden Rattanakosin-Insel, die wiederum am Ostufer des Chao Phraya liegt und nur durch einen schmalen Kanal »vom Festland getrennt« wird. Die wichtigsten Tempel dieses Viertels, das auch Altstadt von Bangkok genannt wird, gehören zum Standardprogramm einer jeden Stadtführung, lassen sich jedoch auch bequem innerhalb eines Tages auf eigene Faust erkunden. In Folgendem stelle ich dir die Tempel der Altstadt vor. Die fünf zuerst genannten, die ich dir in der Karte rot markiert habe, sind dabei zweifelsfrei die Top 5 unter Bangkoks Tempeln.
1. Wat Phra Kaeo (Königspalast und Smaragd-Buddha)
Der Wat Phra Kaeo (Thai: วัดพระแก้ว; offizieller Name: Wat Phra Sri Rattana Satsadaram) nimmt einen der vier Bereiche, in welche das Gelände des Königspalastes (Grand Palace) unterteilt ist, ein. Der farbenprächtige Tempel gehört zu Bangkoks großartigsten Sehenswürdigkeiten, ist eine Pilgerstätte für Buddhisten und Pflichtprogramm für jeden Bangkok-Besucher.
Großen Palast und Wat Phra Kaeo ließ Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) 1782, gleich nach seiner Krönung zum König, erbauen. Der Palast war 150 Jahre lang offizielle Residenz der Könige von Thailand, des ehemaligen Königreichs Siam. Heute verzaubert er mit viel Prunk und Pracht Besucher aus aller Welt: goldene Chedis, glitzernde und mystisch anmutende Statuen, reich verzierte Gebäude und wunderschöne Wandgemälde, die Szenen aus dem Leben Buddhas zeigen. Zentral auf dem von hohen Mauern umgebenen Palastgelände befindet sich der 1882 fertiggestellte (im selben Jahr feierte Bangkok sein hundertjähriges Bestehen) Chakri Maha Prasat, ein architektonisch besonders gefälliges Gebäude und beliebtes Fotomotiv.
Eigentliches Highlight der gesamten Anlage ist aber der nordöstlich davon gelegene Wat Phra Kaeo. Sein Ubosot (Ordinationshalle) beherbergt das thailändische Nationalheiligtum, den berühmten, sagenumwobenen Smaragd-Buddha. Diese nur 66 cm hohe Jade-Statue hat eine bewegte Geschichte und war unter anderem schon in Chiang Rai, Chiang Mai und Vientiane (Laos) zu Hause. Es gibt für sie drei verschiedene Gewänder, die ihr jeweils entsprechend dem Wechsel der Jahreszeiten in feierlicher Zeremonie umgehängt werden.
Tipps für Wat Phra Kaeo und Großen Palast
- Für einen Besuch des Wat Phra Kaeo solltest du genügend Zeit (2-3 Stunden) einplanen, da es auf dem riesigen Areal zahlreiche faszinierende Statuen und Tempelgebäude zu entdecken gibt, darunter z. B. auch der auf der 1-Baht-Münze verewigte Phra Sri Rattana Chedi.
- Königspalast und Tempel des Smaragd-Buddha bilden zusammen eine der meistbesuchten touristischen Hauptattraktionen der Stadt und werden täglich von unzähligen Reisebussen angefahren. Um lange Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden, solltest du gleich morgens um 8.30 Uhr kommen.
- Für alle Tempel gilt eine Kleiderordnung, die ich dir am Ende des Beitrags zusammengefasst habe. Im Wat Phra Kaeo wird diese besonders streng durchgesetzt. Nicht angemessen gekleidete Touristen müssen sich gegen Pfand den Ansprüchen genügende Kleidung ausleihen, was unnötig viel Zeit in Anspruch nimmt.
- Achtung! Die Gegend um den Großen Palast ist, wie viele der touristischen Gegenden von Bangkok, für unseriöse Tuk-Tuk-Fahrer bekannt. Die Fahrer versuchen mit äußerst kreativen Sprüchen Fahrgäste zu gewinnen. Solche Fahrten enden dann meist beim Schneider oder Juwelier, wo der Fahrer eine ordentliche Provision kassiert.
2. Wat Pho (Liegender Buddha)
König Rama I. ließ den um 1688 erbauten Wat Photharam von 1789 bis 1801 restaurieren und erweitern und gab ihm den heutigen Namen Wat Pho (Thai: วัดโพธิ์; offizieller Name: Wat Phra Chettuphon Wimon Mangkhalaram Ratchaworamahawihan). Der Tempel gehört damit zu den ältesten der Stadt und ist zudem eine der bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Bangkok. Er liegt rund 550 Meter südlich des Wat Phra Kaeo und kann von dort aus zu Fuß in etwa 10 Minuten erreicht werden.
Der Wat Pho ist vor allem für seine liegende Buddha-Statue bekannt, einer 46 Meter langen und 15 Meter hohen goldenen Statue, deren Haltung den Übergang vom Diesseits ins Nirwana symbolisiert. Unbedingt sehenswert sind auch die vier 42 Meter hohen, mit Kacheln verzierten Chedis des Wat Pho. Ein weiteres Highlight des Tempels ist die in der Ubosot sitzende Buddha-Statue Phra Buddha Deva Patimakorn, in deren Sockel die sterblichen Überreste von König Rama I. aufbewahrt werden. Der Wat Pho ist für traditionelle thailändische Medizin und als Ausbildungsstätte für traditionelle Thai-Massage bekannt. Die Massageschule des Wat Pho zählt zu den renommiertesten des Landes. Es bietet sich natürlich an, sich bei einem Besuch hier zur Entspannung massieren zu lassen. Weitere Informationen über den Tempel des Liegenden Buddha findest du unter folgenden Links auf Thaisabai.
3. Wat Arun (Tempel der Morgenröte)
Der Wat Arun (Thai: วัดอรุณ; vollständiger Name: Wat Arun Ratchawararam Ratchaworamaha Wihan) liegt gegenüber dem Wat Pho und der Rattanakosin-Insel am Westufer des Chao Phraya im Bezirk Thonburi. Sein Name leitet sich vom indischen Gott der Morgenröte (Arua) ab, weshalb er auch unter dem Namen »Tempel der Morgenröte« bekannt ist.
Seine ursprüngliche Anlage stammt noch aus der Ayutthaya-Periode und hieß damals Wat Makok. König Taksin änderte den Namen 1768 in Wat Chaeng. Oben erwähnter Smaragd-Buddha, den der spätere König Rama I. in Vientiane erbeutet hatte, fand im Wat Chaeng ein vorübergehendes zu Hause und wurde erst 1784 in den Wat Phra Kaeo am gegenüberliegenden Flussufer gebracht. Der Wat Chaeng wurde unter Phra Phutthaloetla (Rama II.) und Phra Nang Klao (Rama III.) mehrmals renoviert und erweitert. Unter anderem wurde der bis dahin nur 16 Meter hohe Turm Phra Prang auf die heutigen 67 Meter erhöht. Zu seinem heutigen Namen kam der Tempel erst unter König Mongkut (Rama IV.).
Der wunderschön mit Mosaiken aus buntem chinesischen Porzellan und Muscheln besetzte Phra Prang hat eine Architektur im Khmer-Stil, ähnlich der von Angkor Wat. Er ist Wahrzeichen von Bangkok und sein Bild ziert u. a. die thailändische 10-Baht-Münze, das Logo des thailändischen Fremdenverkehrsamtes TAT sowie die Cover zahlreicher Reisebroschüren.
Sein Anblick ist zum Sonnenuntergang und nachts, wenn er von Scheinwerfern angestrahlt wird, besonders bezaubernd. Die besten Fotospots findest du am gegenüberliegenden Flussufer, etwa von den Terrassen-Restaurants der Hotels Riva Arun Bangkok, Arun Residence und Arun Riverside Bangkok.
Tagsüber kannst du die steilen Treppen des Turms hinaufsteigen. Von oben bietet sich dir ein fantastischer Ausblick über den Chao Phraya auf Wat Pho, Königspalast und die Skyline von Bangkok. Lohnenswert ist auch ein Besuch der nordwestlich neben dem Prang gelegenen Tempelgebäude.
Tipp: Die drei eben genannten Tempel gehören mit Abstand zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Bangkok und lassen sich bequem und zeitsparend im Rahmen einer geführten Tour erkunden. Bei solchen Tempel-Touren vermitteln dir erfahrene Tourguides viel Hintergrundwissen und machen dich aufmerksam auf spannende Details, an denen die meisten Touristen achtlos vorbeilaufen. Empfehlenswerte Anbieter solcher Touren sind z. B. GetYourGuide und TakeMeTour. GetYourGuide hat seinen Hauptsitz in Berlin und ist die weltweit größte Online-Buchungsplattform für Touren und Freizeitaktivitäten.
Interessant an TakeMeTour ist, dass Einheimische über die Plattform die Möglichkeit haben, Touren anzubieten. Bei diesen sogenannten »Local Experts« handelt es sich oft um Studenten, die in TakeMeTour eine Möglichkeit sehen, mit Ausländern in Kontakt zu treten. Sie können sich dadurch in Fremdsprachen üben und erfahren zudem etwas über fremde Kulturen.
Beide Buchungsplattformen erachte ich als absolut professionell, seriös und empfehlenswert. Viele der dort angebotenen Touren beinhalten Abholung vom Hotel. Teils sind Versicherungen inbegriffen, es gibt faire Stornobedingungen und TakeMeTour bietet zum Zeitpunkt der Recherche sogar eine Zufriedenheitsgarantie (Geld zurück bei Nichtgefallen). Es kann sich für dich also lohnen, zumindest einmal in den Angeboten zu stöbern, und sei es nur zur Inspiration und Ideensammlung für Touren auf eigene Faust.
4. Wat Saket (Golden Mount Temple)
Der Wat Saket (Thai: วัดสระเกศ; vollständiger Name: Wat Saket Ratcha Wora Maha Wihan) liegt östlich der Altstadt direkt an dem Kanal, der Rattanakosin zur »Insel« macht (siehe Karte). Er ist auch unter den Namen Golden Mount, Tempel des goldenen Berges oder Tempelberg Bangkok bekannt, weil sein goldener Chedi auf einem künstlich aufgeschütteten 79 Meter hohen Berg erbaut wurde.
Über eine Treppe mit 344 flachen Stufen, die sich an zahlreichen Statuen, tropischen Pflanzen und einem künstlichen Wasserfall ihren Weg hinauf windet, gelangst du zum Gipfel des Hügels mit dem schon von weitem sichtbaren Chedi. Von hieraus bietet sich dir ein fantastischer 360-Grad-Ausblick über die umliegenden Dächer, Tempel und Kanäle.
An Stelle des heutigen Wat Saket stand zu Zeiten des Ayutthaya-Reiches der Wat Sakae, der unter König Rama I. zu seinem heutigen Namen kam. Der künstliche Berg und der darauf gelegene goldene Chedi entstanden unter König Rama IV., fertiggestellt wurde die Anlage erst unter König Chulalongkorn (Rama V.). Ein Abbild des Golden Mount findest du auf der 2-Baht-Münze. Den wunderschönen, ruhigen Tempel kannst du von der bei Backpackern beliebten Khao San Road zu Fuß innerhalb von etwa 20 Minuten erreichen.
Tipp: Unbedingt den Wat Saket besuchen, der herrliche Ruhe und eine schöne Aussicht über die Altstadt von Bangkok bietet und im Vergleich zu den zuvor genannten Tempeln nur von relativ wenigen Touristen aufgesucht wird.
5. Wat Benchamabophit (Marmor-Tempel)
Der Wat Benchamabophit (Thai: วัดเบญจมบพิตร; vollständiger Name: Wat Benchamabophit Dusitwanaram Ratchaworawihan; etwa Tempel des fünften Königs) ist auch als Marmor-Tempel (engl. Marble Temple) bekannt. Er liegt im Regierungsviertel nordöstlich der Rattanakosin-Insel, etwa 450 Meter vom Eingang des Dusit Zoos entfernt.
Der Tempel hieß ursprünglich Wat Laem und kann auf eine ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Zu seinem heutigen Namen kam er um 1900 unter König Rama V., der noch vor Abschluss der Bauarbeiten verstarb und dessen Asche im Marmor-Sockel des Phra Phutthachinnarat, der Haupt-Buddha-Statue des Tempels, beigesetzt wurde.
Obwohl der Tempel unter den Einheimischen sehr bekannt ist – er ziert unter anderem die thailändische 5-Baht-Münze – finden nur relativ wenige Touristen her. Die eben erwähnte Buddha-Statue ist in Bronze gegossen und befindet sich in dem auf einem kreuzförmigen Grundriss erbauten Ubosot des Tempels, der außen mit weißem italienischen Carrara-Marmor verkleidet ist.
Auch Hof und Wandelgang sind mit weißen Marmorplatten ausgelegt und und gehören zu den Highlights des Tempels. Die Galerie beherbergt 50 unterschiedliche Buddha-Statuen gleicher Größe aus Stein und Marmor und einen Bodhi-Baum, ein Ableger in zweiter Generation des Bodhi-Baums aus Bodhgaya in Indien, der vor rund 120 Jahren hier gepflanzt wurde und noch heute besichtigt werden kann.
- Anreise: Expressboot (Thewet: 1,7 Kilometer); Kanalboot (Phanfa: 1,6 Kilometer); Bus
- Eintritt: 20 Baht
- Öffnungszeiten: 8.30 bis 17.30 Uhr
6. Wat Mahathat (direkt neben Großem Palast)
Der Wat Mahathat (Thai: วัดมหาธาตุ; vollständiger Name: Wat Mahathat Yuwarat Rangsarit Ratchaworamaha Wihan) befindet sich wenige hundert Meter nördlich des Großen Palastes und des Wat Phra Kaeo, nahe dem Platz Sanam Luang (siehe Karte).
Er wurde im 18. Jahrhundert, noch bevor Bangkok 1782 Hauptstadt des Königreichs Thailand wurde, erbaut und gehört zu den ältesten Tempeln von Bangkok. Auf dem Gelände des Wat Mahathat befindet sich die Mahachulalongkornrajavidyalaya-Universität, eine der wichtigsten buddhistischen Universitäten des Landes sowie ein Meditationszentrum, in dem auch Ausländer (Meditaionskurse in englischer Sprache) verschiedene Meditationstechniken erlernen können. Sehenswert sind die goldenen Buddha-Statuen des sehr ruhigen und nur wenig besuchten Tempels.
Tipp: Vor dem Wat Mahathat befindet sich der Amulettmarkt (Thai: ตลาดพระเครื่อง). Es ist ein Vergnügen, hier die Leute beim Feilschen zu beobachten und die riesige Auswahl an Amuletten, kleinen Buddha-Figuren, Ketten und anderen Glücksbringern zu bestaunen.
7. Wat Suthat (einer der größten Tempel in Bangkok)
Mit einer Gesamtfläche von ca. 40 Hektar gehört der Wat Suthat (Thai: วัดสุทัศน์; vollständiger Name: Wat Suthat Thepwararam Ratchaworamahawihan) zu Bangkoks größten Tempeln. Er liegt direkt neben der »Großen Schaukel« (Sao Ching Cha; Giant Swing) im östlichen Teil der Rattanakosin-Insel.
König Rama I. ließ den Tempel für Phra Si Sakyamuni, einer acht Meter hohen, aus dem Wat Mahathat in Sukhothai stammenden Buddha-Statue, erbauen. Die Grundsteinlegung für den Wat Suthat war 1807, fertiggestellt wurde er jedoch erst 40 Jahre später während der Regierungszeit von König Rama III. Ein Highlight der Anlage ist ihr großer Wihan Luang, der die oben erwähnte Statue beherbergt und dessen Inneres mit eindrucksvollen Wandmalereien ausgeschmückt ist. Der Ubosot des Tempels, der unter anderem die Buddha-Statue Phra Phuttha Tri Lokachet beherbergt, gehört mit seinen fantastischen Wandmalereien zu den schönsten in ganz Thailand.
- Anreise: U-Bahn/MRT (Sam Yot: 280 Meter); Kanalboot (Phanfa: 950 Meter); Expressboot (Tha Tien: 1,3 Kilometer); Bus
- Eintritt: 100 Baht
- Öffnungszeiten: 8.30 bis 21.00 Uhr
8. Wat Ratchabophit
Östlich der Tempel Wat Phra Kaeo und Wat Pho und von dort aus zu Fuß innerhalb weniger Minuten zu erreichen befindet sich der bei Touristen kaum Beachtung findende, jedoch sehenswerte Wat Ratchabophit (Thai: วัดราชบพิธ; vollständiger Name: Wat Ratchabophit Sathit-Mahasimaram Ratcha Wora Maha Viharn). Besonders hübsch an dieser 1869 unter König Rama V. erbauten, relativ kleinen Tempelanlage ist ihre ringförmige Architektur, die in Richtung der vier Himmelsrichtungen von reich verzierten Tempelgebäuden unterbrochen wird. Im Zentrum dieser Rundgalerie steht eine große goldene Chedi. Ein Besuch des Wat Ratchabophit lässt sich gut mit dem der nahegelegenen Tempel kombinieren (siehe Karte).
- Anreise: U-Bahn/MRT (Sam Yot: 650 Meter); Expressboot (Tha Tien: 950 Meter); Bus
- Eintritt: 100 Baht (angemessene Kleidung kann gegen 100 Baht Pfand ausgeliehen werden)
- Öffnungszeiten: 6.00 bis 18.00 Uhr
9. Wat Ratchanatdaram (Loha Prasat)
Der Wat Ratchanatdaram (Thai: วัดราชนัดดาราม) liegt zwischen Democracy Monument und Wat Saket am nordöstlichen Rand der Rattanakosin-Insel. König Nangklao (Rama III.) ließ diesen einzigartigen Tempel als Nachbau eines um 105 v. Chr. in Sri Lanka erbauten Tempels 1846 für seine Nichte errichten.
Markantestes Gebäude der Anlage ist der Loha Prasat (Eisen-Palast), der erst unter der Regierungszeit von König Vajiravudh (Rama VI.) fertiggestellt wurde. Das 3-stufige, pyramidenförmige Gebäude ist 36 Meter hoch und wird eingefasst von 37 Metall-Chedi, wobei das oberste Stockwerk, das du über eine Wendeltreppe erreichen kannst, als Mondop ausgebildet ist. Von der Spitze aus hast du eine wunderbare Aussicht über die Dächer der Altstadt.
- Anreise: Kanalboot (Phanfa: 500 Meter); U-Bahn/MRT (Sam Yot: 1,2 Kilometer); Bus
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr
10. Wat Intharawihan (Standing Buddha)
Der Wat Intharawihan (Thai: วัดอินทรวิหาร; unter Einheimischen auch Wat Luang Pho To) befindet sich im nördlichen Teil des Bezirks Phra Nakhon, wenige hundert Meter nördlich der Rattanakosin-Insel. Er wurde bereits in der späten Ayutthaya-Periode erbaut und hieß zunächst Wat Rai Phrik. Unter König Rama I. wurde der Tempel restauriert und in Wat Intharam umbenannt. Um ihn vom gleichnamigen Tempel in Thonburi unterscheiden zu können, bekam er unter König Rama VI. seinen heutigen Namen.
Attraktion des Tempels ist die 32 Meter hohe Buddha-Statue Luang Pho Tho, deren Bau bereits Ende des 19. Jahrhunderts von dem im ganzen Land verehrten Mönch Somdet To in Auftrag gegeben, jedoch erst 1928 fertiggestellt wurde. Die riesige Statue ist mit Blattgold bedeckt und mit Glasmosaiken verziert. Im Vergleich zu den anderen sehenswerten Tempeln der Stadt wird die ruhige Tempelanlage von relativ wenigen Touristen besucht.
Achtung! Der Wat Intharawihan gehört zum Standardprogramm vieler unseriöser Tuk-Tuk-Fahrer, die Touristen mit »Standing Buddha« oder »Big Buddha« locken, um sie dann zum nächstgelegenen Juwelier oder Schneider zu bringen (siehe Taxi Bangkok – Tricks der Fahrer).
- Anreise: Expressboot (Rama 8 Bridge: 850 Meter); Bus
- Eintritt: generell kostenlos (es gab eine Zeit, in der Touristen zu einer »Spende« von 40 Baht genötigt wurden)
- Öffnungszeiten: 6.00 bis 18.00 Uhr
11. Wat Prayurawongsawat (Wat Prayun)
Der Wat Prayurawongsawat (Thai: วัดประยุรวงศาวาส; vollständiger Name: Wat Prayurawongsawat Worawihan) befindet sich unweit der Memorial Bridge am Westufer des Chao Phraya und ist besser unter dem Namen Wat Prayun bekannt. Der erst kürzlich renovierte Tempel wurde unter der Regierungszeit von König Rama III. erbaut und beherbergt eine wunderschöne weiße Stupa. Highlight für die wenigen ausländischen Touristen, die diesen Tempel besuchen, ist jedoch Khao Mo. Dieser idyllische Steingarten, der auch unter den Namen Turtle Mountain bekannt ist und eine Reihe von kleinen Chedis, Pavillons und seltenen Pflanzen beherbergt, befindet sich in der Mitte eines großen Teichs. In dem Teich leben zahlreiche Schildkröten, die von den Besuchern gefüttert werden können. Die ruhige Parkanlage lädt zum Entspannen ein und ist in jedem Fall einen Besuch wert.
- Anreise: Expressboot (Memorial Bridge: 800 Meter); U-Bahn/MRT (Sanam Chai: 1,1 Kilometer); Bus
- Eintritt: frei
Tempel in und nahe Chinatown
Chinatown Bangkok ist das größte Auslandschinesenviertel der Welt und gehört mit zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Bangkok. Neben vielen lebhaften Märkten und kulinarischen Genüssen, die du in den zahlreichen Restaurants und entlang der Garküchen erleben kannst, bietet der Stadtteil auch interessante Tempel zur Besichtigung.
12. Wat Traimit (Goldener Buddha)
Der Wat Traimit (Thai: วัดไตรมิตร; vollständiger Name: Wat Traimit Withayaram Worawihan) gehört nicht unbedingt zu den schönsten Tempeln der Stadt, birgt jedoch ein paar Besonderheiten und ist zudem sehr unkompliziert zu erreichen, liegt sozusagen auf dem Weg vieler Touristen. Er befindet sich an der Charoen Krung Road gegenüber dem China Town Gate in unmittelbarer Nähe zum Hua Lamphong Bahnhof (siehe Karte).
Hauptattraktion des Tempels ist seine aus der Sukhothai-Periode stammende Buddha-Statue Phra Phuttha Maha Suwan Patimakon. Die ohne Sockel etwas über drei Meter messende Figur war vorübergehend, um ihren Wert vor den Burmesen zu verschleiern, unter einer dicken Gipsschicht verborgen. 1955 brach bei Renovierungsarbeiten durch Zufall der Gipsmantel und brachte das pure Gold zum Vorschein. Die rund 5,5 Tonnen schwere Statue besteht zu großen Teilen aus Gold, weshalb der Wat Tramit auch »Tempel des Goldenen Buddha« genannt wird. Das 45 Kilogramm schwere Gesicht der Figur soll sogar aus purem Gold bestehen. Über den Wert des Goldenen Buddha finden sich im Internet sehr stark voneinander abweichende Angaben. Es ist von 45 bis zu 250 Millionen Euro die Rede. Ein Foto von der Figur findest du auch in meinem Beitrag über die Sehenswürdigkeiten und Tempel in Chinatown. Der erst 2008 fertiggestellte Phra Maha Mondop beherbergt ein sehenswertes Museum.
- Anreise: U-Bahn/MRT (Hua Lamphong: 350 Meter); Expressboot (Marine Department: 850 Meter); Bus
- Eintritt: Golden Buddha: 40 Baht; Museum 100 Baht
- Öffnungszeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr
13. Wat Mangkon Kamalawat
Der im Herzen Chinatowns gelegene Wat Mangkon Kamalawat (Thai: วัดมังกรกมลาวาส) ist für chinesischstämmige Thais der wichtigste Tempel in Bangkok. Er wurde 1871 unter dem Namen Wat Leng Noei Yi gegründet. Zu seinem heutigen Namen, der Drachen-Lotus-Tempel bedeutet, kam er erst später unter König Chulalongkorn.
Der chinesische Tempel beherbergt buddhistische, daoistische und konfuzianistische Schreine und ist bei den Einheimischen äußerst beliebt. Tag und Nacht herrscht hier Andrang von Menschen, die beten, Opfergaben für ihre Ahnen niederlegen oder Räucherstäbchen anzünden. Besonders voll wird es hier zu Feierlichkeiten wie dem chinesischen Neujahrsfest oder dem Vegetarierfest.
- Anfahrt: U-Bahn/MRT (Wat Mangkon: 230 Meter); Expressboot (Ratchawongse: 1 Kilometer); Bus
- Eintritt: frei
14. Chee Chin Khor (Tempel und Pagode am Chao Phraya)
Der 1953 gegründete Chee Chin Khor Tempel gehört zu den schönsten chinesischen Tempeln der Stadt und zeigt eine Mischung aus chinesischem Stil mit thailändischen Einflüssen. Er liegt im Stadtteil Khlong San am Westufer des Chao Phraya. Seine 2001 errichtete achtstöckige Pagode ist ein kleines architektonisches Highlight am Fluss, das dir auffallen wird, wenn du mit dem Expressboot daran vorbeifährst.
In jedem Stockwerk der Pagode befindet sich eine Statue, überwiegend von chinesischen Gottheiten. Das oberste Stockwerk beherbergt einen liegenden Buddha. Von hieraus hast du einen tollen Ausblick über das Gelände, den Chao Phraya und die Skyline von Bangkok. Auch in den anderen Gebäuden des Tempels gibt es jede Menge zu entdecken: Schreine mit chinesischen Buddhas und Gottheiten und farbenprächtige Drachenfiguren. In einer Art künstlicher Höhle stehen Bronzefiguren von Weisen aus dem Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus.
- Anreise: Expressboot (z. B. Ratchawongse und Din-Daeng-Fähre: 1,3 Kilometer); Bus
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: 8.30 bis 16.00 Uhr
Besondere Tempel in anderen Stadtteilen von Bangkok
Die historisch bedeutendsten Tempel von Bangkok liegen in der Altstadt. Weitere sehenswerte Tempel gibt es sowohl in der Nähe touristischer Hotspots als auch in weniger bekannten Vierteln der Megastadt.
15. Wat Yannawa (Schiffstempel)
Der Wat Yannawa (Thai: วัดยานนาวา; etwa Tempel der überdauernden Schiffe) liegt zwischen der Charoen-Krung-Straße (siehe auch Street Art Bangkok) und dem Chao Phraya im Stadtteil Sathon nahe der stark frequentierten Skytrain-Station Saphan Taksin und dem Sathorn Unique Ghost Tower. Er wurde bereits während der Ayutthaya-Periode unter anderem Namen errichtet. Die viel fotografierte Attraktion des Tempels ist sein 1835 unter König Rama III. in der Form einer chinesischen Dschunke errichteter Wihan. Der Unterbau dieses »Schiffstempels« ist aus Beton, aufgesetzte Chedis symbolisieren die Masten der traditionellen Boote. Obwohl der schöne Tempel fußläufig vom viel genutzten Sathon Pier innerhalb von 5 Minuten zu erreichen ist, wird er nur von wenigen Touristen besucht und gilt daher als echter Geheimtipp unter Bangkoks Tempeln.
- Anreise: Skytrain/BTS (Saphan Taksin: 300 Meter); Expressboot (Sathon Pier: 500 Meter); Bus
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: 8.00 bis 18.00 Uhr
16. Wat Dhammamongkol (höchster Chedi Bangkoks und größter Jade-Buddha)
Ein weiterer Geheimtipp unter Bangkoks Tempeln ist der Wat Dhammamongkol (Thai: วัดธรรมมงคล), zu dessen Attraktionen der höchste Chedi von Bangkok und die größte jemals aus einem Stück Jade gefertigte Buddhafigur der Welt gehören. Nur die wenigsten Touristen wissen von diesem in Bangkoks südöstlichen Stadtbezirk Phra Khanong gelegenen Tempel.
Sein 95 Meter hoher Chedi beherbergt im Inneren der begehbaren und mit reichlich Gold und Diamanten geschmückten Spitze einen Schrein mit einer Urne, in der Reliquien Buddhas aufbewahrt werden. Von hier oben bietet sich dir durch kleine Fenster eine tolle Aussicht auf die nähere Umgebung. Der Jade-Buddha und eine dahinter aufgestellte Statue der chinesischen Göttin Kuan-Yin, die aus dem gleichen Jade-Block gefertigt wurde, befinden sich in einem modernen Pavillon neben dem Chedi.
17. Wat Pathum Wanaram & Erawan-Schrein
Am Wat Pathum Wanaram (Thai: วัดปทุมวนาราม; vollständiger Name: Wat Pathum Wanaram Ratcha Wora Viharn) kommen täglich tausende Touristen vorbei, ohne von ihm Kenntnis zu nehmen. Er liegt nahe den ehemals luxuriösesten und bekanntesten Kaufhäusern von Bangkok (mittlerweile wurden die Einkaufszentren Siam Paragon, Siam Center und Siam Discovery in jeder Hinsicht von dem zur gleichen Kette gehörenden ICONSIAM überboten), wo die beiden Linien des Skytrain zusammenlaufen. Der Tempel verschwindet nahezu unter den betonierten Laufflächen des Skytrain und zwischen den riesigen Shoppingmalls Siam Paragon und CentralWorld. Hinter hohen Mauern gelegen ist er jedoch vom Skywalk des Skytrain aus gut zu sehen. Der Wat Pathum Wanaram wurde 1857 von Rama IV. gegründet und ist eine Oase der Ruhe, was durch seine Lage in diesem an sich so hektischen Stadtteil noch betont wird. Er ist nicht unbedingt ein Must-See der Stadt, bietet sich jedoch als ruhiger Ort für eine Pause vom Shopping in den nahegelegenen Kaufhäusern an.
Weitaus bekannter als der Wat Pathum Wanaram ist der nur 400 Meter östlich davon auf Höhe des beliebten Grand Hyatt Erawan Bangkok gelegene und ebenfalls vom Skywalk aus zu sehende Erawan-Schrein. Der Andrang an den Schrein mit dem hinduistischen vierköpfigen Schöpfungsgott Brahma ist immens, was den Kräften geschuldet ist, die dem Schrein seit seiner Errichtung zugeschrieben werden.
- Anreise: Skytrain/BTS (Siam: 220 Meter); Kanalboot (Pratunam: 900 Meter); Bus
- Eintritt: frei
18. Sri Maha Mariamman Tempel (Wat Si Maha Umatewi)
Der im Stadtteil Silom (siehe auch Patpong Night Market) gelegene Sri Maha Mariamman Tempel ist auch unter den Namen Wat Si Maha Umathewi (Thai: วัดศรีมหาอุมาเทวี) und Wat Khaek bekannt und gehört zu den schönsten Hindu-Tempeln der Stadt. Der farbenfrohe Tempel wurde 1879 von dem tamilischen Einwanderer Vaithi Padayatchi im südindischen, tamilisch-drawidischen Stil errichtet. Wie seine Schwestertempel in Penang, Ho-Chi-Minh-Stadt und Singapur ist er der Regengöttin Mariamman geweiht. Wunderschön ist seine auffällig bunt gestaltete Fassade, die Schnitzereien verschiedener Gottheiten zeigt. Auf dem Gelände stehen mehrere Schreine, neben dem Hauptschrein für Maha Mariamman auch solche für Ganesha, Shiva, Bramha und andere Gottheiten. Die in dem Tempel regelmäßig stattfindenden Zeremonien werden meist von laut aus Lautsprechern dröhnender Musik begleitet.
Hinweis: Fotografieren ist auf dem Gelände des Sri Maha Mariamman Tempels leider verboten.
- Anreise: Skytrain/BTS (Surasak: 850 Meter); Expressboot (Oriental: 1,2 Kilometer); Bus
- Eintritt: frei
- Öffnungszeiten: 5.00 bis 20.00 Uhr
19. Thamnak Phra Mae Kuan Im
Der taoistische Tempel Thamnak Phra Mae Kuan Im (Thai: ตำหนักพระแม่กวนอิม; auch Kuan-Im Bodhisattva's Hall Bangkok genannt) wurde 1983 erbaut und liegt im nordöstlichen Stadtbezirk Lat Phrao. Die Pagode des Mahayana-Tempels gleicht der des oben erwähnten, am Chao Phraya gelegenen Chee Chin Khor Tempels, ist mit 21 Stockwerken jedoch deutlich höher und gehört sogar zu den höchsten Pagoden in Südostasien. Ein weiteres Highlight des Tempels sind tausende weiße Statuen, die größtenteils Kuan-Im (Guanyin), die Göttin des Mitgefühls, zeigen. Der Tempel ist mit dem Bus aus touristischen Gegenden nur relativ umständlich zu erreichen, sodass eigentlich nur die Anfahrt mit Taxi oder eigenem Fahrzeug bleibt.
- Anreise: Bus
- Eintritt: frei
20. Wat Paknam Phasi Charoen
Der Wat Paknam Phasi Charoen (kurz: Wat Paknam; Thai: วัดปากน้ำ) liegt wunderschön in Bangkoks westlichem Stadtteil Phasi Charoen am Zusammenfluss der drei Kanäle Khlong Bangkok Yai, Khlong Dan und Khlong Phasi Charoen. Der erst kürzlich enorm erweiterte und renovierte Tempel wurde bereits während der Ayutthaya-Periode errichtet und beherbergt eine bedeutende Meditationsschule. Die Anhänger von Luang Pho Sot (1884-1995), dem Begründer der Dhammakaya-Meditationsbewegung und einstigen Abt des Wat Paknam, gründeten später den oft in Kritik stehenden Wat Phra Dhammakaya. Wunderschön anzusehen und bereits aus der Ferne sichtbar sind sein bereits fertiggestellter weißer Chedi und die riesige, sich noch in Fertigung befindliche Statue eines goldenen Buddhas.
Tipp: Der Wat Paknam liegt am Phasi Charoen Kanal, auf dem die gleichnamigen Kanalboote fahren. Im Gegensatz zum Khlong Saen Saep Kanalboot (Sukhumvit Road) ist das Phasi Charoen Kanalboot den meisten Touristen noch unbekannt. Eine Fahrt mit dem Boot bietet sich für dich an, falls du Bangkok von einer Seite abseits des Massentourismus kennenlernen möchtest. Entlang dem Kanal kannst du zahlreiche Tempel entdecken. Empfehlenswert ist z. B. ein Besuch des Wat Khun Chan (Thai: วัดขุนจันทร์). Dieser farbenprächtige Tempel wurde im burmesischen Stil erbaut und bietet seinen Besuchern als tolle Fotomotive viele skurrile Statuen.
- Anfahrt: Khlong Phasi Charoen Kanalboot (U Rot May Sai 9: 300 Meter); U-Bahn/MRT (Bang Phai: 800 Meter); Skytrain/BTS (Wutthakat: 1,3 Kilometer); Bus
- Eintritt: frei
21. Wat Bang Chak (»Töpferinsel« Koh Kret)
Die 20 Kilometer nördlich von Bangkoks Zentrum in der Provinz Nonthaburi gelegene Flussinsel Koh Kret ist an den Wochenenden ein beliebtes Ausflugsziel der einheimischen Großstädter. Sie ist vor allem für ihren Markt und die in der Provinz traditionell gefertigten Töpferwaren bekannt. Du kannst Koh Kret zu Fuß oder mit dem Mietfahrrad erkunden und dabei ein paar kleinere, eher unbedeutende Tempel entdecken.
Nördlich der kleinen Insel, am gegenüberliegenden Ufer des Chao Phraya, thront anmutig die 25 Meter hohe goldene Buddha-Statue des Wat Bang Chak (วัดบางจาก). Diesen idyllischen Tempel kannst du von Koh Kret aus einfach mit der Flussfähre erreichen. Er hat von 7.00 bis 17.30 Uhr geöffnet und kann kostenlos besucht werden. Weitere Informationen über Koh Kret findest du unter folgenden Links.
22. Wat Phra Dhammakaya (UFO-Tempel Bangkok)
Beim Landeanflug auf den Don Mueang Airport fällt ein Gebäude auf, das von seiner Form her an ein UFO erinnert. Bei diesem Gebäude handelt es sich um den Chedi des in Bangkoks Vorort Pathum Thani gelegenen Wat Phra Dhammakaya (Thai: วัดพระธรรมกาย; gesprochen: Wat Phra Thammakai), einer der weltweit größten buddhistischen Tempelanlagen. Der Tempel wurde 1977 gegründet und ab 1985 zum World Dhammakaya Centre ausgebaut. Die Dhammakaya-Stiftung hat eine riesige Anhängerschaft und weicht von dem in Thailand sonst üblichen Theravada-Buddhismus ab. Die buddhistische Bewegung ist für ihren Meditationsstil bekannt, der zur unmittelbaren Erlangung des Nirwana führen soll. Aufgrund ihrer sektenähnlichen Strukturen ist sie häufiger Kritik ausgesetzt. Gegen den Abt des Tempels Phra Dhammachayo wurden wiederholt strafrechtliche Verfahren (Verdacht auf Überschreitung seiner Befugnisse und Untreue, Geldwäsche, Annahme von Diebesgut usw.) eingeleitet. Dem Erfolg der Dhammakaya-Stiftung tut dies jedoch keinen Abbruch. An buddhistischen Feiertagen strömen mehrere hunderttausend Gläubige aus aller Welt auf die Anlage, um an den nachts um das mystisch beleuchtete »UFO« herum stattfindenden Massenmeditationen teilzunehmen.
Der Wat Phra Dhammakaya kann bei Interesse, am besten nach Voranmeldung, besichtigt werden. Alle relevanten Informationen über den Tempel, die hier stattfindenden internationalen Meditationsklassen sowie die weltweit vertretenen Meditationszentren der Dhammakaya-Sekte findest du hier auf der offiziellen Website der Stiftung.
- Anreise: Bus oder Taxi
- Eintritt: frei (nach Anfrage mit Führung)
Tempel in Ayutthaya
Rund 70 Kilometer nördlich von Bangkok liegt Ayutthaya, die einstige Hauptstadt des siamesischen Königreiches.
Die Tempelruinen im Geschichtspark Ayutthaya sind UNESCO Weltkulturerbe und die attraktivste Sehenswürdigkeit nahe Bangkok. Unter Ayutthaya Tempel habe ich dir, reich bebildert und mit allen Informationen zu Anreise, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen, die wichtigsten Tempel der alten Königsstadt zusammengefasst.
Empfehlenswerte Anbieter geführter Tempel-Touren in Bangkok
Die Tempel in Bangkok gehören, wie auch die schwimmenden Märkte, Nachtmärkte, Museen und Rooftop Bars, zu den touristischen Highlights der Stadt. Das Angebot geführter Touren zu den Tempeln ist riesig und die Vorteile liegen auf der Hand. Je nach Touranbieter wirst du direkt bei deinem Hotel abgeholt, erfahrene Reiseführer vermitteln dir viel Hintergrundwissen. Empfehlenswerte Anbieter solcher Touren sind z. B. GetYourGuide und TakeMeTour.
Eine besonders empfehlenswerte Tour ist »Let the Thai Baht Coins Lead You to Temples« von TakeMeTour. Bei dieser Führung werden, wie der Name vermuten lässt, alle Tempel in Bangkok besucht, die auf den Baht-Münzen abgebildet sind. Auch »Bangkok Old Town Tour: Temples & Local Lunch« gehört zu den äußerst beliebten Angeboten von TakeMeTour.
Karte mit sehenswerten Tempeln in Bangkok
In der Karte habe ich dir alle hier vorgestellten Tempel und Hotels markiert. Über die Links, die sich hinter den Ziffern verbergen, gelangst du zur entsprechenden Stelle im Artikel. Die bedeutendsten Tempel der Stadt (Top 5) habe ich dir rot markiert.
Die Links der Hotel-Symbole verweisen auf Agoda, meiner bevorzugten Online-Hotelbuchungsplattform für Thailand. Du findest dort weitere Informationen und Gästebewertungen zu den von mir empfohlenen Hotels sowie Buchungsmöglichkeiten.
Hotelempfehlungen
Wie du der Karte entnehmen kannst, befinden sich die interessantesten Tempel von Bangkok in bzw. nahe der Altstadt (Rattanakosin-Insel). Falls du die Tempel auf eigene Faust erkunden möchtest, wäre es sinnvoll, für deinen Aufenthalt in der Stadt ein nahegelegenes Hotel zu buchen. Ich empfehle dafür folgende Hotels.
Buddy Lodge Hotel (Khao San Road)
Das Buddy Lodge Hotel befindet sich am östlichen Ende der Khao San Road. Die wichtigsten Tempel der Stadt kannst du von hieraus gut zu Fuß erreichen. Auch wenn das Buddy Lodge inmitten einer der berühmtesten Partymeilen von Bangkok liegt, ist es in den Hotelzimmern doch relativ ruhig. Das Hotel bietet seinen Gästen neben einem schönen Rooftop-Pool auch ein relativ gut ausgestattetes Fitnesscenter. Klar solltest du dir darüber sein, dass in der Khao San Road das Nachtleben tobt. Das Buddy Lodge bietet sich also vor allem für Urlauber an, die an dem Nightlife von Bangkok teilhaben möchten. Geschäftsleute und Familien mit Kleinkindern sind wahrscheinlich in anderen Regionen der Stadt besser aufgehoben.
- Buddy Lodge Hotel Bangkok: Preise, Fotos, Bewertungen & Verfügbarkeit
Shanghai Mansion Bangkok (Chinatown)
Das Shanghai Mansion Bangkok liegt an der Yaowarat Road im Herzen von Chinatown. Zu den Tempeln ist es von hieraus nicht weit und auch der berühmte Sampeng Lane Market (siehe Shopping in Chinatown) befindet sich in Laufweite. Zudem ist eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel von Bangkok gegeben. Die MRT-Haltestelle Wat Mangkon (450 m) kannst du zu Fuß innerhalb von fünf Minuten erreichen, den Rachawongse Pier des Chao Phraya Expressbootes (1 km) nach rund 15 Minuten. Dich erwarten stilvoll eingerichtete Zimmer und eine tolle Hotelbar, in der oft Livemusik gespielt wird. Der zum Hotel gehörende Massagesalon genießt einen ausgezeichneten Ruf und bietet sich nach einem ereignisreichen Tag mit vielen Tempelbesichtigungen für einen Besuch geradezu an.
- Shanghai Mansion Bangkok: Preise, Fotos, Bewertungen & Verfügbarkeit
Sala Rattanakosin Bangkok
Das Sala Rattanakosin Bangkok bietet komfortable und saubere Zimmer mit modernem Interieur. Ein Highlight dieses Hotels ist der fantastische Ausblick über den Chao Phraya auf den Wat Arun, den du von der Dachterrasse des Hotels, mit Bar und Restaurant, genießen kannst. Die Lage des Sala Rattanakosin Bangkok ist perfekt, um von hieraus die Hauptattraktionen der Stadt zu besichtigen. Die wichtigsten Tempel befinden sich in Sichtweite und sind schnell erreicht. Daneben kommst du über die nahegelegene MRT-Station Sanam Chai und über den Tien Pier schnell und stressfrei in andere Stadtteile.
- Sala Rattanakosin Bangkok: Preise, Fotos, Bewertungen & Verfügbarkeit
Welche Kleidung für Tempelbesuche?
Auch Touristen müssen sich für Tempelbesuche angemessen kleiden. Du solltest darauf achten, dass deine Schultern und Knie von Kleidung bedeckt sind. Zu freizügig gekleidete Urlauber werden an den Eingängen der Tempel oft zurückgewiesen. Bei sehr touristischen Tempeln hast du aber immerhin die Möglichkeit, dir gegen Pfand Tücher zum Umhängen und weite Stoffhosen zum Überziehen auszuleihen. Von allen hier erwähnten Tempeln wird die Kleiderordnung im Wat Phra Kaeo am strengsten gehandhabt. Ich empfehle dir, zudem Schuhe zu tragen, die du schnell an- und ausziehen kannst. Die Gebäude in den Tempelanlagen dürfen nämlich nur ohne Schuhe betreten werden.
Hinweis: Im Inneren der Tempel gilt es als beleidigend, sitzend die Füße in Richtung einer Buddha-Figur zu zeigen. Am besten setzt du dich auf die nach hinten gerichteten Füße. Auch einen Mönch zu berühren gilt als extrem unhöflich.
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